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Kürzere Jagdzeiten, Nachtjagdverbot und Wildruhezonen für den Rothirsch!

Archivmeldung vom 31.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Die Jagd auf den Rothirsch im Herbst gehört für viele Jäger zum Höhepunkt des Jagdjahres. Anlässlich des Hubertustages am 3. November 2007 fordert die Deutsche Wildtier Stiftung ein Umdenken bei der Bejagung von Rotwild. Denn der Rothirsch, die größte einheimische Säugetierart, hat in Deutschland inzwischen einen schweren Stand. Rothirsche wurden aus dem Offenland in die Wälder zurückgedrängt.

Aber auch dort werden sie als "Rindenfresser" intensiv bejagt. Zusätzlich wird der Lebensraum des Rothirsches durch Straßen und Siedlungen immer kleiner. "Neben Landnutzung und Straßenbau muss auch die Jagd Weitblick entwickeln und mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse des Rotwildes nehmen", erklärt Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung. Deshalb fordert die Deutsche Wildtier Stiftung: Jagdzeit auf Rotwild verkürzen, das Nachtjagdverbot strikt einhalten und Wildruhezonen ausweiten.

Per Gesetz darf Rotwild neun Monate im Jahr bejagt werden. Ein Verkürzen der Jagdzeit reduziert die Unruhe für die Tiere. Sie ziehen sich dann nicht ausschließlich in die Wälder zurück, um dort ihren Hunger notgedrungen mit jungen Bäumen und Baumrinde zu stillen. Deshalb fort die Stiftung, die Jagdzeit auf Rothirsche auf fünf (1. August bis 31. Dezember) und auf Hirschkühe auf vier Monate (1. September bis 31. Dezember) zu konzentrieren.

Die Nachtjagd auf Rothirsche ist verboten - eigentlich! Doch dieses Nachtjagdverbot ist an vielen Orten aufgehoben, weil das Rotwild Schäden auf landwirtschaftlichen Flächen anrichtet. Der starke Jagddruck auch in der Nacht treibt jedoch die Tiere immer tiefer in den Wald hinein und die Fraßschäden im Wald nehmen zu - ein Teufelskreis. Deshalb fordert die Deutsche Wildtier Stiftung, dass nur noch eng begrenzt nachts auf Rotwild gejagt werden sollte, wenn Schäden in der Landwirtschaft anders nicht mehr abgewendet werden können.

Rotwild ist sehr lernfähig. Dort, wo es größere Wildruhezonen mit Jagdverbot gibt, werden die Tiere schnell wieder tagaktiv, bewegen sich auch in der Offenlandschaft, und die Fraßschäden in den Wäldern reduzieren sich.

Gemeinsam mit Grundbesitzern, Landwirten, Förstern, Jägern und Naturschützern hat die Deutsche Wildtier Stiftung das "Leitbild Rotwild - Wege für ein fortschrittliches Management" erarbeitet, das Forderungen und konkrete Maßnahmen für den Schutz des Rotwildes und seiner Lebensräume in Deutschland zusammenfasst.

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Wildtier Stiftung


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