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Ammoniak aus Landwirtschaft verursacht Kosten im zweistelligen Millionenbereich

Archivmeldung vom 16.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
schweinestall: Sau mit Ferkeln im modernen Kastenstand
schweinestall: Sau mit Ferkeln im modernen Kastenstand

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die größtenteils aus der Landwirtschaft stammenden Ammoniak-Emissionen verursachen jährlich Kosten im zweistelligen Millionenbereich. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor, über die die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) berichtet. Demnach seien 2012 rund 545.000 Tonnen Ammoniak in die Umwelt gelangt, 512.000 Tonnen hätten ihren Ursprung in der Landwirtschaft gehabt.

Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, kalkuliere die Bundesregierung mit "gesamtgesellschaftlichen Umweltkosten von 27 Euro je Kilogramm emittierten Ammoniaks." Bei der 2012 ausgestoßenen Menge ergebe das eine Summe von 14.750.000 Euro. Bis zum Jahr 2020 hat sich Deutschland international verpflichtet, die ausgestoßene Menge auf etwa 544.000 Tonnen pro Jahr zu reduzieren. "Zurzeit geht die Bundesregierung davon aus, dass diese Menge erreichbar ist", heiße es in dem Schreiben vom Bundesumweltministerium. 2011 sei die Marke mit mehr als 560.000 Tonnen noch deutlich überschritten worden.

Um das Ziel sicher zu erreichen, soll vor allem die Landwirtschaft weitere Auflagen erhalten, geht aus der Antwort laut "Neuer Osnabrücker Zeitung" hervor: Neben einer Novellierung der Düngeverordnung sei auch eine Filterpflicht für große Schweinemastanlagen ab 2000 Mastplätzen geplant, die noch in dieser Legislaturperiode in Kraft treten soll. In einigen Bundesländern wie beispielsweise Niedersachsen gelten bereits sogenannte Filtererlasse. Laut Zeitungsbericht geht die Bundesregierung davon aus, dass ein verpflichtender Einbau solcher technischer Anlagen in Mastställe die Schweinefleischerzeugung in Deutschland um sechs bis zehn Cent pro Kilo Schlachtgewicht verteuern würde. In dem Schreiben werde zugleich darauf verwiesen, dass vergleichbare Filter für Legehennen- und Masthähnchenställe noch nicht existieren würden.

Die Grünen-Abgeordnete Bärbel Höhn, Vorsitzende des Umweltausschusses im Bundestag, forderte im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" mit Blick auf ökologische Schäden und hohe Folgekosten: "Filter für große Mastanlagen sind längst Stand der Technik. Die Bundesregierung muss jetzt rasch die angekündigte gesetzliche Regelung auf den Weg bringen."

Ammoniak und daraus entstehende Stoffe wie Ammonium können Böden und Gewässer durch übermäßige Nährstoffanreicherung oder Versauerung schädigen. Empfindliche Ökosysteme wie beispielsweise Moore sind bei zu hohen Ammoniak-Konzentrationen in ihrer Existenz gefährdet.

Neben der Landwirtschaft nennt das Umweltministerium laut "Neuer OZ" als Ammoniak-Verursacher im Jahr 2012 Energiewirtschaft und Verkehr (20.000 Tonnen), Industrieprozesse (11.600 Tonnen) und die Verwendung von Lösemitteln (1700 Tonnen).

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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