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Magazin: Castor-Transport nach Gorleben hätte möglicherweise nicht genehmigt werden dürfen

Archivmeldung vom 21.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Transport von Castor-Behältern Bild: wikipedia.org
Transport von Castor-Behältern Bild: wikipedia.org

Der für die kommende Woche geplante Castor-Transport nach Gorleben hätte einem Medienbericht zufolge möglicherweise nicht genehmigt werden dürfen. Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" vorab meldet, ergebe sich dies aus einer "Ausarbeitung" der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestags. Grund sei nach Ansicht der Autoren die Unsicherheit, ob durch den zusätzlichen Atommüll im Zwischenlager Gorleben Strahlungsgrenzwerte überschritten werden.

Messgeräte am Zaun der Anlage hatten bereits im Sommer eine erhöhte Strahlendosis gemessen. Danach hätte der Einlagerungsbetrieb unterbrochen werden müssen. Dennoch hat der niedersächsische Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) nach mehreren Kontrollmessungen und Hochrechnungen des TÜV den Transport kürzlich zugelassen.

Nach Einschätzung der Wissenschaftlichen Dienste wirke die Auswertung der Niedersachsen aber "wenig überzeugend" und "unwissenschaftlich". So fehle etwa eine "kritische Auseinandersetzung mit Unsicherheiten und Fehlergrenzen". Die atompolitische Sprecherin der Grünen, Sylvia Kotting-Uhl, die den Dienst um seine Beurteilung gebeten hatte, fordert nun Umweltminister Norbert Röttgen zum Vorgehen gegen Niedersachsen auf: "Er muss den Murks beenden."

Greenpeace-Umfrage: Zwei Drittel der Deutschen lehnen Castortransport ab

68 Prozent der Deutschen halten den diesjährigen Castortransport für unverantwortlich. Das ergab eine Umfrage von TNS Emnid im Auftrag von Greenpeace. Ihrer Meinung nach sei der Streit um die Strahlenmessungen am Zwischenlager in Gorleben nicht hinreichend geklärt, um der Einlagerung weiterer Castoren zuzustimmen. Selbst 59 Prozent der CDU-Wähler gaben an, sie hielten den Transport aufgrund unterschiedlicher Angaben zu austretender Strahlung am Zwischenlager für nicht verantwortbar.

Die niedersächsische Landesregierung unter Ministerpräsident David McAllister (CDU) hält trotz der Ungereimtheiten um eine mögliche Überschreitung des Strahlengrenzwertes an dem geplanten Transport fest. Voraussichtlich kommenden Donnerstag, soll ein Zug mit hochradioaktivem Müll den Bahnhof in Valognes (Frankreich) verlassen und ins niedersächsische Gorleben fahren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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