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Dickes Fell, viel Fett und jede Menge Luft: Überlebenstricks der Wildtiere im Winter

Archivmeldung vom 08.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Fischotter
Fischotter

Foto: Bernard Landgraf
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Wer jetzt draußen überleben will, muss ein dickes Fell haben! Den dichtesten Pelz hat sicher der Fischotter: 50 000 Haare wachsen etwa auf der Fläche eines Daumennagels. Viele Wildtiere haben ein Ober- und ein Unterfell und verdanken den Luftschichten zwischen den Haaren, dass sie vor strenger Kälte geschützt sind. Meist ist das Unterfell dicht und kurz. Wenn es knackig kalt ist, stellen die Tiere obendrein die Haare auf. Feldhasen wachsen zusätzliche Wollhaare. Sein Fell wird im Winter viel dichter und isoliert deshalb besser gegen Kälte. Im Haarkleid des Hasen staut sich Luft, die gegen Kälte isoliert.

Beim Rothirsch bestehen die Haare aus drei Schichten: der Mark- und der Rindenschicht sowie dem Oberhäutchen. Die Markschicht ist lufthaltig und sorgt so für effektiven Wärmeschutz, die Wollhaare sind besonders dicht. Das Winterhaar ist doppelt so lang wie das Sommerhaar. Der Fellwechsel bei Rotwild ist jetzt im Herbst. Das rötlichbraune Sommerfell, das dem Rothirsch seinen Namen gab, wird jetzt durch ein graubraunes Winterfell ersetzt.

Das Deckhaar der Wildschweine ist im Winter dunkelgrau bis braun-schwarz. Die borstigen Deckhaare sind länger als die Haare im Sommer. Darunter liegt die kurze dicke Unterwolle. Luftkammern im Wildschweinfell verhindern die Abgabe von Körperwärme. Im November ist der Fellwechsel bei Wildschweinen abgeschlossen. Sie rotten sich im Winter zusammen, um sich gegenseitig zu wärmen. Außerdem haben sich Wildschweine - wie viele andere Wildtiere auch - eine dicke Speckschicht angefressen. So kommen sie gut durch den Winter.

Auch bei Enten und anderen Wasservögeln spielt Luft eine wichtige Rolle. Ein dichtes Federkleid schützt vor der Kälte. Zwischen den einzelnen Federn liegen Luftschichten, die wie Wärmeisolatoren funktionieren und den Vogelkörper vor dem Auskühlen schützen. "Viele Vögel machen sich obendrein dicke - sie plustern sich auf, um die Luftschichten zwischen den Federn noch zu vergrößern", sagt Eva Goris. "Die Federn von Wasservögeln sind außerdem gefettet und wasserabweisend." Enten haben eine spezielle Fettdrüse am Schwanz, die Bürzeldrüse. Mit dem Schnabel nehmen sie das Fett aus der Drüse auf und verteilen es im Federkleid.

Kalte Füße haben Wasservögel im Winter selbst dann nicht zu fürchten, wenn sie auf zugefrorenen Teichen stehen. "Sie haben von Natur aus kalte Füße", erläutert die Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. "Denn es strömt nur sehr wenig Blut in die Füße - und dieses Blut kühlt auf dem Weg dorthin von etwa 40 Grad auf sechs Grad ab." So können Enten auf dem Eis nicht festfrieren.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung (ots)

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