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NGOs warnen vor Geschäften mit Papiergigant Asia Pulp & Paper (APP)

Archivmeldung vom 12.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: WWF-Indonesia / Riau Project
Bild: WWF-Indonesia / Riau Project

Über 400 Nichtregierungsorganisationen, darunter auch der WWF, haben in einem gemeinsamen Aufruf Käufer und Investoren vor Geschäften mit dem indonesischen Papiergiganten Asia Pulp & Paper (APP) gewarnt. Der Konzern hat eine Offensive gestartet, um auf dem europäischen Markt und auch in Deutschland Fuß zu fassen. Vertriebsbüros werden eröffnet und Stellenanzeigen geschaltet.

APP gehört zu den skrupellosesten Waldzerstörern der Welt. In seinen jüngsten Werbe- und Akquiseaktivitäten brüstet sich der Papierkonzern massiv mit angeblichem sozialem Engagement und vermeintlichen umweltfreundlichen Praktiken – zuletzt gestern auf der internationalen Papierkonferenz RISI in Amsterdam.  

„Wir raten allen Käufern und Investoren, die nicht zum Raubbau an den Wäldern Indonesiens beitragen wollen, die Finger von APP zu lassen“, so Markus Radday, Waldexperte vom WWF Deutschland. „APP und seine Tochterunternehmen vernichten gigantische Waldflächen. Sie bedrohen dadurch Tierarten wie den Orang Utan, forcieren den Klimawandel und stehlen indigenen Völkern die Lebensgrundlage. Wer mit APP Geschäfte macht, unterstützt diese Praktiken und riskiert seinen Ruf.“

Bisher, so die Unterzeichner des Aufrufs, habe der Konzern nichts dafür getan, die katastrophalen Folgen seiner Zellstoff- und Papierproduktion zu lindern. APP zerstöre weiterhin im großen Stil Naturwälder, unter anderem in den Sumpfgebieten von Kerumutan und um den Nationalpark Bukit Tigapuluh auf der indonesischen Insel Sumatra.

Der Konzern hat 1984 in der Provinz Riau mit dem Kahlschlag begonnen. Seitdem geht Schätzungen zufolge rund ein Viertel der gesamten Entwaldung in dieser Provinz, die zu den an meisten ausgebeuteten Waldregionen der Erde gehört,  auf sein Konto. Dadurch wurden gigantische Mengen Kohlenstoff freigesetzt, die als klimaschädliches CO2 in die Atmosphäre gelangten. Die rücksichtslose Entwaldung hat bedrohte Tierarten wie den Sumatra-Tiger oder den Sumatra-Elefanten auf einigen Inselteilen komplett ausgerottet. Wissenschaftler schätzen, dass heute nur noch etwa 400 Sumatra-Tiger in freier Wildbahn vorkommen.

Die Unterzeichner warnen davor, sich vom „Greenwashing“ des Konzerns täuschen zu lassen und fordern APP auf, die Naturwaldzerstörung sofort zu stoppen und die Rechte der lokalen Bevölkerung zu respektieren.

Quelle: WWF

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