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Mainzer Studenten schaffen Versuch an getöteten Ratten ab

Archivmeldung vom 18.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Tierschutz-AG der Universität Mainz - zu deren Gründungsmitgliedern zwei Referentinnen des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte gehören - hat jetzt einen beachtlichen Erfolg erreicht: Mainzer Medizinstudenten müssen keine Ratten mehr in ihrem Studium aufschneiden. Der Bundesverband ist hocherfreut und fordert ein Gleichziehen anderer Universitäten.

Seit Jahrzehnten müssen Humanmedizin-Studenten im ersten Semester eigens zu diesem Zweck getötete Ratten sezieren, um ihre Anatomie kennenzulernen. Damit ist in Kürze an der Universität Mainz auf Drängen der dortigen studentischen Tierschutz-AG Schluss. Das Rattenpraktikum wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt ersatzlos gestrichen. Die Universität hat zugegeben, dass der Lerneffekt sehr gering und die Aufgabe nicht mehr zeitgemäß sei.

„Endlich schlägt die Universität Mainz den richtigen Weg ein“, so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte. „Angehende Ärztinnen und Ärzte sollten besser an einen verantwortungsbewussten Umgang mit Leben herangeführt werden, anstatt an extra getöteten Tieren offensichtlich völlig überflüssige Übungen machen zu müssen. Wir fordern die anderen humanmedizinischen Fakultäten auf, mit dem sinnlosen Töten von Tieren endlich aufzuhören und bereits vorhandene ethisch vertretbare Lehrmethoden ohne Tierverbrauch einzusetzen."

Nach Kenntnis des Bundesverbandes werden an den humanmedizinischen Fakultäten der folgenden sieben Städte noch Ratten seziert: Bonn, Dresden, Essen, Gießen, Göttingen, Magdeburg, Würzburg. Außerdem gibt es im Physiologie-Praktikum des Studiengangs Humanmedizin noch andere Sektionen bzw. Versuche. Auch in Mainz wird im Physiologie-Praktikum immer noch der berüchtigte Froschversuch durchgeführt. Trotz der positiven Entwicklung kann also auch an dieser Hochschule noch nicht völlig tierverbrauchsfrei studiert werden. Bundesweit bietet die Hälfte der 36 humanmedizinischen Fakultäten bereits ein Studium ganz ohne Tierverbrauch an.

Auch für Studierende der Veterinärmedizin und der Biologie sind tierverbrauchende Übungen immer noch Bestandteil des Studiums. So werden in Deutschland jährlich rund 60.000 Tiere im Studium getötet, darunter 15.000 Wirbeltiere. Laut Bundesverband stehen tierverbrauchsfreie Lehrmethoden, wie Computersimulationen oder Modelle, in großer Auswahl zur Verfügung. Mit den Tiertötungen zu Lehrzwecken muss endlich Schluss sein, fordert der Verband.

Quelle: Pressemitteilung Bundesverband Menschen für Tierrechte

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