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Weihnachten ohne Tierleid: Verbraucher und Politik in der Pflicht

Archivmeldung vom 20.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Andreas Hermsdorf / pixelio.de
Bild: Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Zum "Fest der Liebe" erinnert der Bundesverband Menschen für Tierrechte an das millionenfache Tierleid, das mit den Feiertagen einhergeht. Weil die Politik versagt, Produkte, Praktiken und Veranstaltungen zu verbieten, die mit Tierqual verbunden sind, ist auch der Verbraucher in der Pflicht. Anlässlich der anstehenden Sondierungsgespräche fordert der Tierrechtsverband zudem die Politik auf, in der 19. Legislaturperiode endlich einschneidende Maßnahmen zur Bekämpfung der eklatanten Missstände zu ergreifen.

Hinter jedem traditionellen Braten, der zur Weihnachtszeit auf den Tisch kommt, steht ein Tierleben. In diesem kurzen Leben haben die meisten Enten, Gänse, Hühner, Puten, Rinder, Schweine und Kaninchen mehrfach gelitten: In der Zucht, in der industriellen Haltung, beim Transport und bei der Schlachtung, wo Tierschutz-Verstöße an der Tagesordnung sind. Auch Fische stammen häufig aus Aquakulturen, einer beschönigenden Bezeichnung für Intensivtierhaltung im Wasser. Die Berichterstattungen der letzten Monate über die extremen Auswüchse der industriellen Massentierhaltung zeigen immer wieder, was unsere Ernährungsgewohnheiten und damit auch das Weihnachtsfest für Millionen von Tieren bedeutet.

"Wir haben heute ein reichhaltiges Angebot an veganen Produkten, die inzwischen in fast jedem Supermarkt erhältlich sind. Je weniger Fleisch, Milch- sowie Ei-haltige Produkte gegessen werden, desto weniger Tiere werden gequält und desto besser für Gesundheit und Umwelt!", gibt Christina Ledermann, stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte, zu bedenken.

"Nein" zu Tierqualprodukten

Auch beim Kauf der Geschenke könne sich jeder bewusst für Artikel ohne tierische Bestandteile entscheiden und zu Produkten greifen, die keine neuen Wirkstoffe enthalten, für die Tierversuche vorgeschrieben sind. Dies gilt auch für Tierqualprodukte mit Pelz, Leder, Wolle, Seide und Daunen. Auch der Verzicht auf Gutscheine für Zoos, Unterwasser-Parks oder Zirkusse mit Tieren ist ein Beitrag für den Tierschutz. Tiere sind zudem keine Weihnachtsgeschenke und dürfen auch nicht auf Weihnachtsmärkten in "lebenden Krippen" zur Schau gestellt werden.

"Da die Politik versagt, Praktiken, Produkte und Veranstaltungen zu verbieten, die mit massivem Tierleid verbunden sind, ist der Verbraucher besonders in der Pflicht. Wer Tierqual-Produkte boykottiert und stattdessen tierfreundliche Erzeugnisse kauft, sendet ein deutliches Zeichen an Handel und Hersteller", appelliert Christina Ledermann.

Trendwende: Die Zeit ist reif

Anlässlich der anstehenden Sondierungsgespräche fordert der Bundesverband Menschen für Tierrechte CDU/CSU und SPD zudem auf, den Tierschutz endlich zukunftsfähig zu machen. Die Zivilgesellschaft erwarte konkrete Handlungskonzepte.

"Die Politik muss nun endlich erkennen, dass die Zeit reif ist für wichtige Trendwenden. Umfragen zeigen, dass die Zivilgesellschaft diesen Wandel will. Der nächste Koalitionsvertrag muss deswegen fünf Gesamtstrategien vereinbaren und zwar für den Ausstieg aus dem Tierversuch, die Entwicklung tierversuchsfreier Verfahren, für eine tiergerechte landwirtschaftliche Tierhaltung, für den Rückgang der Tiere als Lebensmittelieferanten sowie für die Förderung pflanzlicher Eiweißproduktion. Nur wenn sich die Koalitionspartner zu diesen Trendwenden in den Kerngebieten der Tiernutzung bekennen, kann es wirkliche Fortschritte für die Tiere, aber auch für Umwelt und Verbraucher geben", schließt Ledermann.

Quelle: Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.

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