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NABU: Wie viele Blaumeisen sind noch da?

Archivmeldung vom 06.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Fütterung am Nistkasten
Fütterung am Nistkasten

Foto: Btr
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Unter Blaumeisen grassiert seit Wochen eine tödliche Seuche. Die "Stunde der Gartenvögel" am kommenden Wochenende wird zeigen, wie stark die Meisenbestände von der für Deutschland neuen Vogelkrankheit beeinträchtigt wurden. Der NABU ruft gemeinsam mit seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) vom 8. bis 10. Mai dazu auf, eine Stunde lang die Vögel im Garten, am Fenster oder auf dem Balkon zu zählen.

"In diesem Jahr steht einer der beliebtesten Gartenvögel, die Blaumeise, bei unserer Zählung im Blickpunkt", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller, "Leider erliegen in diesem Frühjahr viele der kleinen Meisen mit dem blau-gelben Federkleid dem für Meisen tödlichen Erreger Suttonella ornithocola."

Wie sich die Seuche langfristig auf den Bestand auswirkt, kann bisher nur spekuliert werden. "Im besten Fall können die überlebenden Meisen in diesem Jahr besonders erfolgreich brüten, da sie weniger Konkurrenz haben als normalerweise", so Miller. "Im schlechtesten Fall könnte mit der Krankheit ein andauernder Abwärtstrend des Blaumeisenbestands beginnen. So beobachten wir es beim Grünfink, dessen Zahl seit 2013 aufgrund der Krankheit Trichomoniasis abnimmt."

Besonders spannend wird es für die Ornithologen, die Ergebnisse der "Stunde der Gartenvögel" mit dem sich aus der Meldeaktion abzeichnenden Verbreitungsgebiet des Blaumeisensterbens zu verschneiden. Dem NABU wurden bereits über 30.000 tote oder kranke Blaumeisen gemeldet.

Im vergangenen Jahr hatten über 76.000 Vogelfreunde bei der Stunde der Gartenvögel mitgemacht und Beobachtungszahlen aus fast 52.000 Gärten gemeldet. Gemeinsam mit der Schwesteraktion, der "Stunde der Wintervögel", handelt es sich damit um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion.

Und so funktioniert es: Von einem ruhigen Plätzchen im Garten, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte. Die Beobachtungen können am besten online unter www.stundedergartenvoegel.de gemeldet werden, aber auch per Post oder Telefon - kostenlose Rufnummer am 9. Mai von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115. Gemeldet werden kann auch mit der kostenlosen NABU-App Vogelwelt, erhältlich unter www.NABU.de/vogelwelt. Meldeschluss ist der 18. Mai.

Aktuelle Zwischenstände und erste Ergebnisse sind ab dem ersten Zähltag auf www.stundedergartenvoegel.de abrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden. Für kleine Vogelexperten hat die NAJU die "Schulstunde der Gartenvögel" (4. bis 8. Mai) ins Leben gerufen.  Wer schon vor der "Stunde der Gartenvögel" spielerisch das Erkennen von Arten üben will, kann dies mit dem neuen Online-Learning-Tool NABU Vogeltrainer unter www.vogeltrainer.de machen. Hier werden 15 häufige Gartenvögel vorgestellt.

Quelle: NABU (ots)


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