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Wo sind die Delfine?

Archivmeldung vom 05.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.
Bild: Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.

Zu Beginn der Reisesaison ruft die GRD Kroatienurlauber zur Mithilfe bei ihrem Schutzprojekt zur „Rettung der letzten Adria-Delfine“ auf. Auf einem vorbereiteten Delfinsichtungsbogen können der GRD zur weiteren Auswertung Beobachtungen von Meeressäugern gemeldet werden. Die Meldebogen, die auch Hinweise zum korrekten Verhalten bei Begegnungen mit Walen und Delfinen in freier Wildbahn enthalten, können im Büro der GRD angefordert oder online abgerufen werden: www.adriadelfine.de.

Die Sichtungen werden möglichst zeitnah auf der GRD-Website eingetragen. „2009 erreichten uns knapp 90 Meldungen, die die gesamte kroatische Küste vom nördlichsten bis zum südlichsten Ende umspannten. Für viele Beobachter waren es berührende und unvergessliche Erlebnisse, insbesondere aufgrund des verspielten Verhaltens und der Neugier der beliebten Meeressäuger“, berichtet Projektleiterin Ulrike Kirsch.

Die Urlauber sind auch aufgefordert, Funde von gestrandeten oder toten Meeressäugern zu melden. So können sofortige Rettungsmaßnahmen eingeleitet bzw. der Kadaver auf die Todesursache hin untersucht werden. Dies hilft beispielsweise bei der Aufdeckung und Verfolgung der noch immer praktizierten illegalen Dynamitfischerei.

Nur noch 220 Große Tümmler leben ganzjährig in den Küstengewässern der kroatischen Adria. Es sind die letzten Überlebenden eines einst zahl- und artenreichen Delfinbestandes. Meeresverschmutzung, Überfischung und direkte Tötung sind verantwortlich für den drastischen Schwund der charismatischen Meeressäuger. Schon eine geringfügige Störung im ökologischen Gleichgewicht könnte für diese kleine Restpopulation das Aus bedeuten. Umso schwerer wiegen menschliche Einflüsse, die bei etwa 50 % der Delfine die Todesursache ausmachen.

Ziel des unter der Schirmherrschaft des kroatischen Umweltministeriums stehenden deutsch-kroatischen Gemeinschaftsprojekts ist der langfristige Erhalt und die Bestandsverstärkung der verbliebenen 220 Großen Tümmler sowie der Schutz ihres Lebensraums. Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit zur Sensibilisierung von Bevölkerung und Touristen für den Delfinschutz, Überwachung und Umsetzung bestehender Schutzbestimmungen sowie Langzeitstudien in Labor und Freiland u.a. zur Erforschung populationsdynamischer Prozesse gehören zu den Projektmaßnahmen. Die Rettung von in Not geratenen Delfinen, die Einrichtung von Schutzgebieten und der Aufbau eines Delfinschutzzentrums auf der Insel Molat in Mitteldalmatien sind weitere wichtige Vorhaben.

Quelle: Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V.

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