Netzagentur: 2,1 Prozent der Fläche in Deutschland sind Funklöcher

Bild: Screenshot Youtube Video: "Deutsche Ärzte fordern Ausbaustopp von 5G" / Eigenes Werk
Auf rund 7.500 Quadratkilometern Fläche in Deutschland gibt es nach Angaben der Bundesnetzagentur kein ausreichendes Mobilfunknetz. "97,53 Prozent der Fläche in Deutschland sind mit 4G versorgt, 93,85 Prozent durch 5G. In 2,1 Prozent der Fläche gibt es weder 4G noch 5G, das sind die sogenannten 'weißen Flecken'", sagte Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
In 0,2 Prozent der Fläche, umgerechnet also auf rund 750 Quadratkilometern, gebe es demnach gar kein Netz, noch nicht einmal 2G.
"Das
kann uns nicht zufriedenstellen", sagte Müller mit Blick auf die
Funklöcher. "Ja, wir brauchen guten Mobilfunk an jeder Milchkanne",
fügte der Netzagentur-Chef an. So sei die Landwirtschaft mittlerweile
hochdigitalisiert und automatisiert und benötige Netz. Auch sei es für
manche Menschen eine Option, nicht hohe Mieten in den Metropolen zahlen
zu wollen und stattdessen aufs Land zu ziehen, wenn man mobil arbeiten
könne. "Und es ist auch eine Frage der Demokratie: Vernachlässigen wir
den ländlichen Raum, dann erzeugen wir Unzufriedenheit, im schlimmsten
Fall Wut", sagte Müller.
Die Bundesnetzagentur hatte im Zuge der
jüngsten Verlängerung der Nutzungsrechte der Mobilfunkfrequenzen die
Netzbetreiber Telekom, Telefónica und Vodafone verpflichtet, bis
spätestens 2030 bundesweit 99,5 Prozent der Fläche mindestens mit 50
Mbit/s zu versorgen. Das fehlende halbe Prozent werde vor allem "schwer
zugängliche Gegenden betreffen", so Müller. Wer aber etwa im Wald oder
beim Bergsteigen aktiv sei und in Not gerate, müsse sich in der Regel
dennoch keine Sorgen machen: "Man wird dann auf dem Berg kein Video
streamen können, während man auf die Bergwacht wartet. Aber eine
Grundversorgung mit 2G sollte man trotzdem haben."
Quelle: dts Nachrichtenagentur