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Grüne: Bundesregierung soll gegen Glyphosat stimmen

Archivmeldung vom 18.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Martin Häusling.
Martin Häusling.

Foto: Magnus Manske
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Grünen-Europaabgeordnete Martin Häusling hat die deutsche Bundesregierung aufgefordert, in der entscheidenden Sitzung des EU-Agrarausschusses für ein Verbot des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat zu stimmen. "Eine Enthaltung reicht nicht. Nur, wenn Deutschland gemeinsam mit den Niederlanden für ein Verbot stimmt, kommt das Unkrautgift vom Feld", sagte Häusling der "Berliner Zeitung".

Die Vertreter der Mitgliedstaaten wollen diese Woche über ein Verbot des Unkrautvernichters Glyphosat entscheiden. Vor allem Schweden und Frankreich setzen sich für ein Verbot ein. Eine mit Krebs befasste Arbeitsgruppe der Weltgesundheitsorganisation WHO hatte im Vorjahr festgestellt, dass Glyphosat in hohen Dosen krebserregend ist, eine andere Arbeitsgruppe der WHO hatte ebenso wie die EU-Behörde Efsa in ihren Studien keinen Anlass für diese Annahme gesehen.

Die Große Koalition in Berlin ist uneins über ihre Haltung. Landwirtschaftsminister Christian Schmidt, CSU, will das Mittel auf dem Markt halten. Umweltminister Barbara Hendricks hatte einen im Vormonat erzielten Kompromiss aufgekündigt und spricht sich gegen Glyphosat aus. Der Grünen-Agrarpolitiker setzte sich vehement für ein Verbot des Pflanzengifts ein. "Glyphosat muss vom Acker", sagte er und fügte hinzu: "Es geht um einen massiven Verlust der Biodiversität." Hinter dem Streit um eine weitere Zulassung für Glyphosat steht für Häusling ein grundsätzlicheres Problem. "Es geht um die Frage, welche Landwirtschaft wir in Europa wollen: große Agrarkonzerne oder familiär geprägte Betriebe", erklärte Häusling. Es sei nämlich nicht so, dass es keine Alternativen gibt. "Die EU-Kommission hat sie nur nicht geprüft", klagte Häusling.

Häusling betreibt im Hessischen einen Biohof. Seine Alternative für Glyphosat: "Umpflügen und mechanische Bearbeitung", erläuterte Häusling.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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