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Graphit verspricht mehr Strom aus Abwasser

Archivmeldung vom 15.02.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kläranlage: Das könnte ein Kraftwerk der Zukunft sein. Bild: Semalex/pixelio.de
Kläranlage: Das könnte ein Kraftwerk der Zukunft sein. Bild: Semalex/pixelio.de

Mikrobielle Brennstoffzellen, die Strom beispielsweise aus Abwasser gewinnen, könnten dank Graphit effektivere Energiequellen werden. Das zeigt eine Arbeit von Forschern der litauischen Kaunas University of Technology (KTU) . Gegenüber herkömmlich verwendeten mikrobiellen Brennstoffzellen hat eine Anode aus speziellem Graphit-Filz in ersten Tests für 20 Prozent mehr Spannung gesorgt.

Sauberer Strom aus Abwasser

Mikrobielle Brennstoffzellen nutzen den Stoffwechsel von Bakterien zur Energiegewinnung, was bei Raumtemperatur funktioniert. "Es muss nichts verbrannt werden und der Prozess erfordert kein Sonnenlicht", sagt KTU-Chemikerin Kristina Kantmnien. Die saubere Stromgewinnung erfordert lediglich organische Substanzen, die den Mikroben als Futter dienen. Geeignet ist beispielsweise Abwasser in Kläranlagen, ein sehr kostengünstiger Ansatz. Entsprechend interessant ist es, diese Form der Energiegewinnung effizienter zu machen.

Die KTU-Forscher arbeiten daher insbesondere daran, bessere Anoden für mikrobielle Brennstoffzellen zu entwickeln. Denn diese wirken sich sehr stark auf die Effizienz aus. Ein aktueller Prototyp nutzt einen modifizierten Graphit-Filz. "Diese Modifikation der Anode erlaubte eine Steigerung der Zellspannung. Sie ist 20 Prozent höher als bei einer Kontrollzelle mit üblicher Anode", sagt Kantmnien. Nach bislang erst einem Jahr Arbeit an der Technologie seien das sehr vielversprechende erste Ergebnisse.

Ergänzende Energiequelle

Die mikrobiellen Brennstoffzellen werden laut den Wissenschaftlern andere erneuerbare Energien nicht verdrängen, sondern ergänzen. Die Technologie ist beispielsweise interessant für Kläranlagen, die damit womöglich energieautark oder gar Stromlieferanten werden könnten. Laut dem KTU-Team könnten mikrobielle Brennstoffzellen von Vorteil gerade für entlegene Regionen sein, in denen die Stromversorgung sonst schwierig ist.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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