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Korruption verhindert Walschutzbeschlüsse der IWC - Walschützer bieten Geld

Archivmeldung vom 13.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
ProWal und WDSF 'verteilen' abgewertete Geldscheine mit SSCS and Women for Whales vor IWC-Hotel
ProWal und WDSF 'verteilen' abgewertete Geldscheine mit SSCS and Women for Whales vor IWC-Hotel

Die Internationale Walfangkommission (IWC) mit ihren 89 Mitgliedstaaten tagt in dieser Woche auf der englischen Kanalinsel Jersey. Auf der Tagesordnung steht auch die Eindämmung der vermuteten Korruption gegenüber einigen Mitgliedsstaaten aufgrund eines Antrags Groß-Britanniens.

In den vergangenen Jahren hieß es immer wieder, dass Japan Ländern, meistens Entwicklungsstaaten aus dem pazifischen, afrikanischen und karibischen Raum, „Entwicklungsgelder“ gewähre, damit diese der Kommission als vollwertiges Abstimmungsmitglied beitreten, um für die Walfanginteressen Japans zu votieren. Japan soll ebenfalls die jährlichen IWC-Mitgliedsbeiträge sowie die Flüge und Hotelkosten für die neuen Landesvertreter bezahlt haben. Obendrauf soll es noch 1.000 US-Dollar „Taschengeld“ pro Tagungstag und Delegierten gegeben haben. Japans Bestrebungsziel die IWC als zahnlosen Papiertiger, welcher keine Entscheidungen mehr treffen kann, darzustellen, um damit das Walfang-Moratorium zum Schutz der Großwale zu unterlaufen und gar zu kippen, rückt immer näher.

Die beiden Tierschutzorganisationen ProWal (Radolfzell) und Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF/Hagen/Westf.) waren jetzt auf der britischen Insel, um sich für den Walschutz einzusetzen.

Jürgen Ortmüller, Geschäftsführer des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF): „Norwegen, Japan, Island und Dänemark mit seinen Reichsverbandsmitgliedern Grönland und Färöer-Inseln treten seit Jahrzehnten den Walschutz mit Füßen und haben nur ihren Profit und ihre eigene Interessen im Visier. Das muss gestoppt werden, sonst kann sich die IWC, die eine Walfang-Organisation und keine Walschutz-Organisation ist, gleich selbst auflösen. Japan tötet jedes Jahr mehr als 1000 Wale unter dem Deckmantel der wissenschaftlichen Forschung, obgleich es heute Methoden gibt, um die gleichen wissenschaftlichen Ergebnisse zu erzielen, ohne dass dafür Wale getötet werden müssen. Das Walfleisch wird dann in japanischen Restaurants und Supermärkten als Delikatesse verkauft. Gleichzeitig sitzt das Land aber mittlerweile auf einem Berg von rund 6.000 Tonnen Walfleisch, für das es keine Nachfrage mehr gibt. Die Färöer-Inseln töten unter dem Schutz Dänemarks jedes Jahr ebenfalls über 1000 Grindwale und betreiben damit einen kommerziellen Handel, wie wir selbst dort nachweisen konnten.“

Dänemark muss sich den Vorwurf der beiden Walschutz-Organisationen wegen mittelbarer Korruption ebenfalls gefallen lassen. Der EU-Staat bereitete für Grönland als Mitglied des dänischen Reichsverbands IWC-Anträge für die erneute Jagd auf Buckelwale vor. WDSF und ProWal werten dies als „verdeckte Vorteilsgewährung aus nationalen Interessen“.

Auf der IWC-Tagung bot der Geschäftsführer von ProWal (Kuratorium WDSF), Andreas Morlok, den IWC-Delegierten vor den Augen der Medien jetzt bündelweise internationale Geldscheine an. Morlok: „Korruption muss man mit einem symbolischen Korruptionsangebot beantworten, um diesen Skandal publik zu machen. Es ist untragbar, dass eine Kommission, die gar internationalen Rechtscharakter besitzt, von mehr als 30 korrupten Staaten unterwandert ist und niemand etwas dagegen unternimmt. Wir fordern die IWC-Mitglieder auf, diese gekauften Länder aus der IWC auszuschließen, damit wirkliche und weitreichende Schutzmaßnahmen für die Wale umgesetzt werden können.“

ProWal und WDSF forderten vor der IWC-Tagung die Vereinten Nationen (UNO) bei einem persönlichen Gespräch in NewYork auf, endlich eine echte Internationale Walschutz-Kommission ins Leben zu rufen, die sich um die vielseitigen Schutzmaßnahmen für die Meere und um alle Delfin- und Walarten kümmern soll. Leider mangele es der UNO an finanziellen Mitteln, so die Antwort in New York und nach Meinung der Walschützer wohl auch an einem festen Willen, den Meeressäugern einen Weg in eine sichere Zukunft zu ermöglichen.

Quelle: WDSF

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