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Forscher: Darum schmilzt Grönlands Eis schneller als je zuvor

Archivmeldung vom 22.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kalbender Gletscher auf Grönland
Kalbender Gletscher auf Grönland

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC BY 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Grönlands dicker Eispanzer schmilzt derzeit so schnell wie noch nie. Grönländische Meeresbiologen haben dafür eine andere Erklärung als allein die Erderwärmung. Sie machen Algen für die zügige Eisschmelze verantwortlich, das berichtet Fachportal popmech.ru.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Grönland ist mit über zwei Millionen Quadratkilometern Fläche die größte Insel auf unserem Planeten. Der Großteil dieses Gebiets, 81 Prozent, ist von einem Eisschild bedeckt, der fast fünfmal so groß ist wie die gesamte Bundesrepublik: über 1,7 Millionen Quadratkilometer.

Diese riesige Eiswüste schrumpft schneller als jemals zuvor, hat eine grönländische Forschergruppe festgestellt. Seit vier Jahren untersuchen die Wissenschaftler die Auswirkungen von Algen, Bakterien und anderen Mikroorganismen auf die Eisschmelze. Ihre Kernfrage: Welche Folgen haben Algen für das Rückstrahlvermögen der Eisdecke?

Man lernt in der achten Klasse im Physik-Unterricht, dass schwarz die Sonnenstrahlung absorbiert und weiß die Lichtstrahlen reflektiert. Gefriert nun Wasser, in dem Algen wachsen, entsteht eine von dunklen Algen durchzogene Eisschicht, die deshalb mehr Wärme absorbiert und schneller schmilzt. Dabei entsteht ein Teufelskreis: Je mehr algenhaltiges Eis schmelze, desto förderlicher werde die Umgebung für weiteren Algenwachstum und desto mehr algenhaltiges Wasser gefriere zu Eis, erklären die Meeresbiologen.

„Wir haben den Verdacht, dass die mikroskopisch kleinen Algen ihren ganzen Lebenszyklus in den Eisschichten verbringen“, sagt Christopher Williamson, Leiter der Forschergruppe. Um umfassender zu verstehen, wie die Mikroorganismen die Dynamik der Eisschmelze beeinflussen, seien weitere Untersuchungen notwendig. Dann könne auch genauer vorhergesagt werden, wie Grönlands Eisschild sich angesichts der Erderwärmung verändern wird. Derzeit werde entschieden, wo und wie weitere Messungen und Datenerhebungen durchgeführt werden sollen. Die Arbeit unter den schwierigen Bedingungen einer permanenten Eiswüste erfordere schließlich eine akribische Planung und die genaue Befolgung festgelegter Arbeitsabläufe, so Williamson."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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