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WWF-Report: Delfine und Tümmler drohen unbemerkt auszusterben

Archivmeldung vom 25.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Andrey Nekrasov / WWF-Canon
Bild: Andrey Nekrasov / WWF-Canon

Anlässlich der Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) auf Madeira warnt die Umweltschutzorganisation WWF in ihrem aktuellen Report „Die vergessenen Wale“ davor, dass Delfin- und Tümmlerarten weitgehend unbemerkt von der Weltöffentlichkeit aus den Ozeanen und Flüssen der Erde verschwinden.

Während ihre nahen Verwandten, die Großwale, durch internationale Abkommen und einen Fangstopp (Moratorium) halbwegs geschützt werden, geht die Jagd auf kleinere Arten ungebremst weiter. Allein die japanischen Walfänger erlegen jedes Jahr rund 16.000 Dall-Hafenschweinswale. Außerdem verendet nach WWF-Angaben alle zwei Minuten ein Delfin oder Tümmler als Beifang in Fischernetzen. „Es ist allerhöchste Zeit, dass die IWC-Vertragsstaaten sich dem Überleben aller Walarten, egal ob groß oder klein, annehmen“, fordert WWF-Experte Volker Homes.  

Ein weiteres Problem sieht der WWF darin, dass viele Populationen nicht hinreichend untersucht worden seien und daher auch nicht effektiv geschützt werden könnten. „Zu über fünfzig Prozent aller Kleinwal-Arten kann die Weltnaturschutzunion IUCN aufgrund einer lückenhaften Datenlage noch nicht einmal eine konkreten Aussage zur Bestandsentwicklung abgeben“, sagt Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. Zugleich weigern sich auf der aktuellen IWC-Tagung einige Pro-Walfangstaaten, allen voran Japan, wissenschaftliche Untersuchungen und effektive Schutzmaßnahmen für Kleinwale  überhaupt zu thematisieren.  

Für die untersuchten Populationen zeichnet der aktuelle WWF-Report ein düsteres Bild: So zählt der kalifornische Schweinswal Vaquita zu den bedrohtesten Säugetierarten überhaupt. Gerade einmal noch 150 Exemplare soll es in einem kleinen Gebiet im Golf von Kalifornien geben. Effektive Schutzmaßnahmen scheiterten bisher an Widerständen seitens der Fischereiindustrie. Ähnlich dramatisch steht es um den Irawadi-Flussdelfin im Mekong (etwa 75 Exemplare). Nach einer aktuellen WWF-Studie sind vor allem Giftstoffe Schuld an dem beobachteten Massensterben der Delfinkälber. Und auch der Gewöhnliche Schweinswal vor Deutschlands Küsten gilt nach der Roten Liste der IUCN als „gefährdet“. So soll es in der Ostsee gerade einmal 600 Tiere geben. Bestandstrend durch Beifang weiter abnehmend.

Quelle: WWF

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