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Getreideabkommen sorgt für mehr Tierfutter- statt Weizentransporte

Archivmeldung vom 02.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Getreidesilos (Symbolbild)
Getreidesilos (Symbolbild)

Das Getreideabkommen zwischen Moskau und Kiew lindert die weltweiten Nahrungsengpässe bislang offenbar kaum. Zwar haben bis Donnerstag 63 Frachter die ukrainischen Häfen verlassen, doch nur 13 hatten Weizen geladen, berichtet der "Spiegel".

Die übrigen Schiffe transportierten hauptsächlich Mais, der in den allermeisten Fällen als Tierfutter oder zur Produktion von Biokraftstoff verwendet wird. Ein Dutzend Schiffe hatte Soja- oder Sonnenblumenprodukte geladen. Auch diese werden meist zur Fütterung von Nutztieren eingesetzt. Insgesamt wurden laut einer Liste der Uno-Koordinierungsstelle in Istanbul seit Inkrafttreten der Vereinbarung rund 1,5 Millionen Tonnen Getreide und Ölsaaten verschifft. Der Vorrang des Futters liegt auch daran, dass zu Beginn der russischen Invasion Ende Februar turnusmäßig weniger Weizen, sondern der im Herbst geerntete Mais verladen wurde - und dann liegen blieb. Bis heute blockiert er viele Lager und den Abtransport des im Sommer geernteten Weizens. Die Reeder versuchten, im Frühjahr geplatzte Lieferverträge "jetzt als Erstes zu erfüllen", sagte Martin Frick, Leiter des Berliner Büros des Uno-Welternährungsprogramms. Seine Leute bringt der Stau in eine prekäre Lage. Erst zwei Schiffe mit Brotgetreide für den Jemen und Äthiopien hat das Welternährungsprogramm bisher chartern können. "Dass die ukrainischen Äcker in solchem Maß für unseren Fleischkonsum herhalten müssen, sollte uns zu denken geben", sagte der Misereor-Beiratsvorsitzende Felix Prinz zu Löwenstein. Um die Konkurrenz zwischen Nahrungs- und Futtermitteln zu entschärfen, plädiert er dafür, die Tierbestände in der Europäischen Union zu reduzieren.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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