Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Natur/Umwelt Nashorn-Retter auf vier Pfoten

Nashorn-Retter auf vier Pfoten

Archivmeldung vom 20.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: WWF Greater Mekong
Bild: WWF Greater Mekong

Um die seltensten Nashörner der Erde vor dem Aussterben zu retten, erhalten WWF Umweltschützer jetzt tierische Unterstützung: Die speziell trainierten Spürhunde „Pepper“ und „Chevy“ erschnüffeln in Südvietnam den Kot von Java-Nashörnern.

Analysen der Losungen sollen Aufschluss über die Anzahl und Fortpflanzungsfähigkeit der Rhinozerosse geben. Mithilfe dieser Daten werden WWF-Experten einen neuen Aktionsplan für die Rettung der Nashörner ausarbeiten. „Das vietnamesische Java-Nashorn ist nicht nur ein extrem seltenes Tier, sondern auch das Symbol für den Naturschutz in Vietnam“, so der WWF-Artenschutzexperte Volker Homes. „Sollten diese Nashörner aussterben, wäre das ein schlechtes Zeichen für das Überleben von anderen seltenen und einzigartigen Tieren in Vietnam“.

Innerhalb von nur fünf Tagen Arbeit fanden die WWF-Teams mit den Spürhunden sieben Proben von Nashorn-Dung im vietnamesischen Urwald. Die gesammelten Kotproben werden in ein kanadisches Labor geschickt, wo mittels DNA-Analyse das Geschlecht der Tiere und die verschiedenen Individuen bestimmt werden. Weitere Proben gehen für Hormonanalysen an die Zoologische Gesellschaft nach London wo Wissenschaftler das Vermehrungspotential der Tiere ermitteln sollen. „Ohne die feinen Riechorgane der Hunde wäre es unmöglich die tierischen Spuren so schnell zu finden und einen effektiven Rettungsplan zu entwickeln“, sagt Volker Homes. Die Vierbeiner, die extra aus den Vereinigten Staaten eingeflogen wurden, sind noch bis April 2010 auf der Suche von Nashorn-Kot.

Das Java-Nashorn galt auf dem südostasiatischen Festland bereits als ausgestorben, bis im Jahr 1988 ein Tier in Vietnam von Jägern erlegt wurde. Die WWF-Experten vermuten, dass weniger als zehn Tiere dieser Unterart in einem kleinen Regenwaldgebiet in Südvietnam überlebt haben. Grund für die dramatische Ausrottung der Nashörner sind Wilderei und Lebensraumverlust. WWF-Erfahrungen zeigen aber, dass wenige Tiere ausreichen, um die Art zu retten: Im indischen Kaziranga-Nationalpark konnten sich die Panzernashörner von nur zwölf auf heute knapp 2.000 Tiere vermehren.

Über „Rhinomania“, einem Blog des WWF-Teams, können auch interessierte Nashornfreunde in das Nashornprojekt eintauchen (www.rhinomania.blogspot.com).

Quelle: WWF

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte nacken in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige