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Historische UN-Resolution im Kampf gegen illegalen Wildtierhandel verabschiedet

Archivmeldung vom 31.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
White rhinos in Nakuru County, Kenya
White rhinos in Nakuru County, Kenya

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Gewalt, Korruption, Geldwäsche - der Handel mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten rangiert auf dem vierten Platz der lukrativsten Verbrechen - hinter Drogenhandel, dem Menschenhandel und der Produkt- und Geldfälschung und spült jährlich mindestens 19 Milliarden US-Dollar in die Kassen von weltweit arbeitenden Syndikaten und Banden. Mehr als 20.000 Elefanten und 1240 Nashörner starben im vergangenen Jahr in Afrika durch Wilderei. Doch nun haben sich die Vereinten Nationen dem Thema angenommen. In einer gestern verabschiedeten Resolution verpflichten sich alle 193 Staaten der Welt, dem derzeit beispiellosen Anstieg der Wilderei und des illegalen Wildtierhandels in gemeinsamer Zusammenarbeit entschieden entgegenzutreten.

"Die UN-Resolution markiert eine neue Phase im Kampf gegen Wilderei und illegalen Wildtierhandel. Diese Art von Kriminalität ist keinesfalls ein Kavaliersdelikt, vielmehr bedroht sie das Überleben unzähliger Arten sowie die nachhaltige Entwicklungschancen ganzer Regionen", sagt Volker Homes, Leiter Artenschutz des WWF Deutschland. "Mit der gestrigen Resolution haben wir einen Meilenstein erreicht, der deutlich macht, dass Wilderei nicht nur ein Naturschutzthema ist, von dem einige wenige Staaten betroffen sind, sondern dass der Kampf gegen Wilderei und illegalen Wildtierhandel ganz oben auf der Agenda aller Staaten steht."

Der Antrag wurde von Deutschland, Gabun und von 86 weiteren Staaten unterstützt in die Generalversammlung der UN eingebracht und ist das Ergebnis von drei Jahren diplomatischer Bemühungen. Erstmalig erkennen damit alle Staaten die Schwere und das Ausmaß dieser Art von Kriminalität an sowie die Notwendigkeit sie gemeinsam zu bekämpfen.

"Das verhältnismäßig geringe Risiko bei hohen Gewinnspannen hat Wilderei und illegalen Wildtierhandel in wenigen Jahren zu einem Spielfeld von kriminellen Netzwerken gemacht, die dieses Geschäftsfeld neu in ihr Portfolio aufgenommen haben. Dadurch hat eine Professionalisierung stattgefunden, die effektiveren Wildereimethoden, mehr Gewalt und einem neuen Maß an Korruption den Weg geebnet haben. Der Ausweg kann nur in engmaschiger Zusammenarbeit der Staatengemeinschaft liegen, die sich auch stärker gegen klassische kriminelle Phänomene wie Korruption und Geldwäsche engagieren muss, die nun auch beim illegalen Artenhandel zunehmend eine Rolle spielen", so Homes.

Um die Wildereikrise erfolgreich zu überwinden, sei es entscheidend, dass die 193 UN Mitglieder sich zu regionaler und internationaler Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette des illegalen Wildtierhandels verpflichtet hätten, um Wilderei, illegalen Handel und den illegalen Verkauf an Endkonsumenten zu stoppen. Neben der Verbesserung der Gesetze und Arbeit der Gerichte und im Bereich der Strafverfolgung will die Resolution die Staaten ermutigen, lokale Gemeinschaften im Kampf gegen die Wilderei stärker einzubinden.

Quelle: WWF World Wide Fund For Nature (ots)

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