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Fehmarnbeltquerung: Marginale statt Magistrale

Archivmeldung vom 25.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Satellitenbild mit Fährroute der Vogelfluglinie über den Fehmarnbelt.
Satellitenbild mit Fährroute der Vogelfluglinie über den Fehmarnbelt.

Das Aktionsbündnis sieht sich nach einem Gespräch mit Bundesverkehrsminister Ramsauer bestätigt, die feste Fehmarnbeltquerung mangels Notwendigkeit weiter abzulehnen. "Weder konnte Herr Dr. Ramsauer Chancen auf substanzielle Verbesserungen des Großvorhabens noch für die von seiner Schienenhinterlandanbindung betroffenen Menschen bieten", sagte der Vorsitzende des Aktionsbündnisses, Malte Siegert.

Er warf dem Minister vor, die Bundesregierung sehe selbst keinen Bedarf für das Projekt und garantiere deswegen keine adäquate Finanzierung für Straße oder Schiene. Siegert forderte den Bundesverkehrsminister deswegen auf, mit Dänemark über Artikel 22 des Staatsvertrages zu verhandeln, der einen Ausstieg aus dem Vorhaben in beiderseitigem Einverständnis ermögliche. Würde die Fehmarnbeltquerung aber aus diplomatischer Höflichkeit gegenüber Dänemark umgesetzt, müsse das Vorhaben auf deutscher Seite infrastrukturell vernünftig, für die Natur möglichst nachhaltig und für die Menschen in der Region verträglich sein.

Das Bundesverkehrsministerium will ´bedarfsgerecht' ausbauen. "Wenn der Bedarf zur Erweiterung der zweispurigen Fehmarnsundbrücke mitten auf einer vierspurigen Europastraße fehlt, dann fehlt er logischerweise als verkehrspolitische Rechtfertigung für das unsinnige Mammutprojekt insgesamt", so Malte Siegert. Die Bundesregierung mache die deutsche Hinterlandanbindung zur "Marginale Ostholsteins" statt zu der von Politik und Wirtschaft hochgejubelten "Magistrale Nordeuropas". Ein osteuropäisches Niveau bei der Schienenhinterlandanbindung sei dabei ebenso wenig akzeptabel, wie die erhebliche Beeinträchtigung der Ostsee durch einen monströsen Absenktunnel. Deswegen erwartet das Aktionsbündnis, aber auch die Umweltschutzverbände NABU und BUND, dass sich die Bundesregierung gegenüber Dänemark für einen umweltverträglicheren Bohrtunnel unter dem Fehmarnbelt einsetzt, sollte es gegen alle Vernunft zu einer Projektdurchführung kommen.

Das Aktionsbündnis fordert eine Neubewertung von Bedarf und Nutzen für Nordeuropas größtes Infrastrukturvorhaben mit Gesamtbaukosten von schätzungsweise 12 Milliarden Euro sowie eine Quantifizierung der volkswirtschaftlichen Schäden für Deutschland. Gutachter prognostizieren jährliche Wertschöpfungsverluste für Ostholstein im zweistelligen Millionenbereich.

Quelle: Aktionsbündnis gegen eine feste Fehmarnbeltquerung e. V. (ots)

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