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Quälerei und Sauerei oder Qualität und Sicherheit?

Archivmeldung vom 22.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

TIER.TV deckt katastrophale Missstände in QS-zertifizierten Mastbetrieben auf. In der Reportage, die heute um 18 Uhr erstmals ausgestrahlt wurde und gleichzeitig als Video on demand und zum Download zur Verfügung gestellt wird, prangert der Spartensender TIER.TV neben den äußerst fragwürdigen Haltungsbedingungen auch die Interessenvermischung von Geschäft, Verbandsinteressen und Qualitätskontrolle an, die die Arbeit der QS-GmbH bestimmt.

Blutende, sterbende Tiere, verwesende Kadaver, Kannibalismus, die Bilder aus den fensterlosen Ställen schockieren. Dabei handelt es sich ausnahmslos um Betriebe, die mit dem QS-Siegel dem Verbraucher Qualität und Sicherheit der Fleischerzeugung versprechen. Dieses Siegel wird nicht durch eine staatliche Stelle vergeben, sondern von der QS-GmbH, deren Gesellschafter die Fachverbände der Agrar-, Futtermittel und Lebensmittelwirtschaft sind. Die großen Supermarktketten, die fast ausnahmslos QS-Fleisch im Angebot haben, waren zu einer Stellungnahme gegenüber TIER.TV nicht bereit und verwiesen stattdessen auf die QS-GmbH.

Eine Untersuchung der Verbraucherschutzorganisation foodwatch bringt es auf den Punkt: "Trotz Massentierhaltung und Hochgeschwindigkeitsmast, trotz Betonspaltenböden und möglicher Fütterung mit gentechnisch verändertem Futter, trotz möglicherweise schlechtem Geschmack kann ein Schnitzel daher ohne weiteres das QS-Siegel erhalten."

Noch eindeutiger äußert sich das QS-Kuratoriumsmitglied Ulrike Höfken, MdB (Bündnis 90/Die Grünen) gegenüber TIER.TV-Reporter Lars Walden. O-Ton Höfken, QS-Kuratorium: "Ich kann Verbrauchern auch keine Produkte aus dieser Intensivtierhaltung empfehlen!"

Die QS-GmbH verweigerte TIER.TV während der monatelangen Recherchen jede Stellungnahme vor der Kamera. Stattdessen Versuche, die Berichterstattung mit juristischen Mitteln zu verhindern.

In einem QS-Putenstall zeigen sich die Auswüchse der Massentierhaltung. Überall liegen tote und verweste Tiere. Viele der Puten weisen schwerwiegende Verletzungen auf, doch eine tierärztliche Behandlung erfolgt nicht. Stattdessen wird auf Antibiotika zurückgegriffen. Arzneibücher belegen den massenhaften Einsatz. Auch das Fleisch dieser Tiere wird in deutschen Supermärkten als QS-Qualitätsfleisch verkauft.

Nachdem die QS-GmbH vor dem Landgericht Bonn am 21.11.2007 mit einem Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gescheitert ist, darf die Tierrechtsorganisation PETA unter Anderem weiterhin diese Aussage treffen: "Die QS-GmbH betreibt bewusst und massiv Verbrauchertäuschung, indem sie den potentiellen Kunden falsche Tatsachen vorspiegelt."

Ausgestrahlt wird die Reportage heute jeweils um 18.00, 20.00, 22.00 und 23.15 Uhr, sowie an den Folgetagen Freitag bis in mehreren Wiederholungen Sonntag und Mittwoch, 28.11.2007 um 20h. Tier TV versucht mit dieser Reportage herauszubekommen, ob es sich dabei um Einzelfälle oder um die Regel handelt. Zu empfangen ist TIER.TV über Astra digital und in vielen Kabelnetzen. Außerdem auf der Website des Senders www.tier.tv als Livestrea, Video on demand und zum Download.

Quelle: Pressemitteilung UNITED SCREEN ENTERTAINMENT GmbH

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