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Weichgespülter Klimaschutzbericht: Ignoranten international ignorieren

Archivmeldung vom 07.04.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Vielleicht hilft ein Blick nach Italien. Jahrzehntelang ist die dortige Politik von ständigen Regierungswechseln und chaotisch zustande gekommenen Entscheidungen geprägt worden. Dennoch hat sich die Wirtschaft des Landes modernisiert und hat so an Schlagkraft gewonnen. Die Wirtschaft hat sich von der Politik abgekoppelt.

Vielleicht sollte man deshalb auch die Regierungen der USA, Chinas und Russlands bei der Klimawandeldebatte in die Ecke der Ignoranten stellen und auf die Innovationskraft der dortigen Industrien setzen. Der Klimawandel ist Realität und wahrscheinlich die größte Herausforderung der Menschheit im 21. Jahrhundert. Er ist mit all seinen Folgen aberwitzig teuer. Die Unternehmen, die in den kommenden Jahren mit moderner Technik innovative und klimaschonende Produkte auf den internationalen Märkten anbieten können, werden deshalb zu den Gewinnern zählen.

Natürlich kann man sich über Washington oder Peking empören, beide haben vordergründig im vermeintlich eigenen Interesse den neuesten Klimaschutzbericht entschärft. Das ist aber seit dem Beginn der Klimaschutzdebatte Anfang der 90er Jahre immer schon so gewesen. Auch wenn sich Wissenschaftler beklagen, die Politik habe jetzt Einfluss genommen, ist das in der Sache richtig, aber leider auch nicht neu. Der Geist jedoch, der ist aus der Flasche.

Wer versucht, die jahrelange seriöse Arbeit von 2500 renommierten Wissenschaftlern zu relativieren, entlarvt sich wie Bundesumweltminister Gabriel formuliert, als "Vandale". So werden unter anderem häufigere Hungersnöte und die Vernichtung wie Ausrottung von Pflanzen- und Tierarten die Nachrichten bestimmen.

Allerdings ist zweifelhaft, ob die Menschheit nur mit Restriktionen auf diese Entwicklung reagieren sollte. Schon in der Bundesrepublik ist es schwierig, zügig zu politischen Entscheidungen zu kommen. Bei der EU ist es nicht anders und bei der UNO noch frappierender. Vielleicht sind deshalb Marktkräfte unterfüttert mit einem Bewusstseinswandel in der industrialisierten Welt die einzige Chance, die Folgen des Klimawandels zu beherrschen. Wenn etwa US-Firmen Gewinnchancen entdecken, werden sie kräftig investieren und ihrerseits die Positionen der US-Regierung ignorieren. Chinesen, Inder, Brasilianer und Afrikaner streben wie die Europäer nach Wohlstand. Ihnen mit dem Zeigefinger gen Himmel vorgeben zu wollen, wie sie zu leben haben, ist absurd. Ihnen modernste Technologie anzubieten, aber nicht.

Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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