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Atommüll für die Ewigkeit

Archivmeldung vom 10.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Am kommenden Samstag, den 13. Oktober, werden AtomkraftgegnerInnen in Salzgitter-Lebenstedt gegen das geplante Atommüll-Endlager in Schacht Konrad demonstrieren. Auch die Umweltschutzorganisation ROBIN WOOD ruft zu dieser Demonstration auf.

Im ehemaligen Eisenerzbergwerk Schacht Konrad sollen leicht- und mittelradioaktive Atomabfälle vergraben werden. Aufgrund des Gefährdungspotentials der radioaktiven Abfälle muss das Lager für eine Million Jahre völlig von der Umwelt abgeschottet werden - ein für menschliche Maßstäbe unvorstellbarer Zeitraum, über den belastbare Aussagen zur Sicherheit der Atommüll-Lagerstätte realistisch nicht möglich sind. Hinzu kommt, dass der Nachweis für die so genannte Langzeitsicherheit der Anlage Schacht Konrad noch nicht einmal dem Stand von Wissenschaft und Forschung entspricht, da eine Vielzahl von sicherheitsrelevanten Ausgangsdaten nicht in der Realität untersucht, sondern lediglich als Annahmen unterstellt worden sind.

Dennoch ist der Planfeststellungsbeschluss im April 2007 rechtskräftig geworden und das Bundesamt für Strahlenschutz als zuständiger Betreiber des Atommüll-Lagers Schacht Konrad hat jetzt mit der Vorbereitung für die ab 2013 geplante Einlagerung der radioaktiven Abfälle begonnen.

Wie leichtfertig und gefährlich dieses Vorgehen sein kann, zeigt die dramatische Entwicklung im so genannten Versuchsendlager ASSE II. In dem Salzbergwerk in der Nähe von Remlingen im Landkreis Wolfenbüttel wurden bis Ende 1978 insgesamt 125.000 Fässer mit schwachradioaktivem und 1.300 Fässer mit mittelradioaktivem Müll aus Atomkraftwerken und der Kernforschungsanlage Karlsruhe eingelagert. Immer wieder hatten Behörden und Atomwirtschaft beteuert, dass das Versuchsendlager "völlig sicher" sei. Heute - keine 30 Jahre (!!) nach dem Ende der Einlagerung - droht das gesamte Bergwerk aufgrund von Wasserzuflüssen und der Auflösung des Salzes einzubrechen und damit die Gefahr, dass die gesamte Radioaktivität an die Umwelt gelangt.

Dirk Seifert, Energiereferent von ROBIN WOOD: "In dem Versuchsendlager ASSE II droht die Freisetzung von Radioaktivität nach nicht einmal 30 Jahren. Da wollen uns AKW-Betreiber und Bundesbehörden erzählen, die Endlagerung von strahlendem Atommüll im Schacht Konrad sei für viele tausend Generationen eine sichere Sache. Gegen dieses atomare Abenteurertum ist weiterhin entschiedener Widerstand angesagt." Um den Druck auf Bundesumweltminister Sigmar Gabriel zu erhöhen, der Einlagerung von Atommüll im Schacht Konrad eine politische Absage zu erteilen, ruft ROBIN WOOD gemeinsam mit zahlreichen Initiativen und Verbänden dazu auf, am kommenden Samstag mit zur Demo nach Salzgitter zu kommen.

Quelle: Pressemitteilung ROBIN WOOD


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