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VIER PFOTEN: Wie die Stopfmastlobby die Anuga und den Handel unter Druck setzt

Archivmeldung vom 11.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: VIER PFOTEN
Bild: VIER PFOTEN

Nach der mutigen Ankündigung der Lebensmittelmesse Anuga, Stopfleber von der Ausstellung zu verbannen, versucht die Stopfmastlobby mit Androhungen, Lügen und Propaganda das Tierqualprodukt Foie Gras wieder hoffähig zu machen. Die internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN lädt Journalisten ein, die Realität vor Ort in Ungarn, Frankreich und Bulgarien zu sehen.

Die Anuga hat viele Gründe, auf das Produkt von gequälten, zwangsernährten Enten und Gänsen zu verzichten:

Die Produktion ist in den vielen Ländern der Welt geächtet oder wie in Deutschland illegal. Dort, wo die Tierquälerei noch offiziell betrieben wird, nimmt es die Branche mit den Gesetzen nicht so genau. "Obwohl die grausamen Einzelkäfige in der EU verboten sind, leben nach wie vor Millionen Enten in den gerade einmal körpergroßen Käfigen", berichtet Marcus Müller, Stopfleberexperte von VIER PFOTEN.

Neben Tierschutz sind aber auch Umwelt- und Verbraucherschutz betroffen: "Die Fäkalien der Tiere fließen auf Stopfmastfarmen häufig direkt in die Umwelt", erklärt Müller. "Außerdem hält die Stopfmastlobby nichts von Transparenz: Kein Kunde soll erfahren, wo und wie grausam die Tiere gestopft werden. Zu allem Überfluss jubelt sie dem ahnungslosen Verbraucher das Fleisch von kranken und oft lebend gerupften Stopflebergänsen als Fleisch von 'Jung'- oder 'Landmastgänsen' unter", warnt Müller.

Auch das Argument der Tradition ist fadenscheinig, auf das sich besonders Frankreich beruft und die Tierquälerei mithilfe des Titels "Kulturerbe" zu rechtfertigen versucht. Tradition hatte Stopfleber auch in Polen, Tschechien oder dem Süden Österreichs. Dort entschied man sich allerdings für den Fortschritt, schaffte das Stopfen ab. Auch in Israel, das zu den weltweit größten Foie Gras-Produzenten gehörte, ist das Stopfen seit 2004 verboten.

Stattdessen wird heute in Bulgarien oder in der Bretagne gestopft, wo diese Tierquälerei seit nicht einmal zehn Jahren existiert. Dabei erlaubt die EU die Quälerei nur in Regionen mit einer langen Tradition.

Des Weiteren ist Fettleber ist eine medizinische Diagnose, eine tödliche Erkrankung bei Mensch und Tier. Krankhaft veränderte Organe dürften nach EU-Recht eigentlich gar nicht in den Verkehr gebracht werden.

Die Stopfmastindustrie versucht die EU und nun auch die Anuga mit der drohenden Massenarbeitslosigkeit zu erpressen. VIER PFOTEN geht von einer massiven Übertreibung aus, um Angst zu schüren. Der ehemals größte Gänsestopfleberproduzent der Welt, Pannon Lud aus Ungarn, entkräftigt das Argument der Stopfmastlobby eindrucksvoll. Vor zwei Jahren entschied sich der Produzent zum Umstieg auf tierschutzkonforme Hafermast-Gänseproduktion, mit Erfolg: Pannon Lud ist heute einer der erfolgreichsten Anbieter von Freilandgänsen Europas.

Journalisten, die Interesse an Besichtigungen der Stopfmastindustrie haben, können VIER PFOTEN kontaktieren. So haben sie die Möglichkeit, die Haltungsbedingungen zu sehen, mit Produzenten und Aussteigern aus der Stopfbranche zu sprechen.

Quelle: VIER PFOTEN

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