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Katastrophale Kaninchenmast in Deutschland

Archivmeldung vom 22.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Blutige Pfoten, Bisswunden, tote Tiere – hundertausende Kaninchen leiden in der industriellen Käfigmast, auch in Deutschland. VIER PFOTEN Recherchen zeigen die Realität; heute berichtet das ARD-Politikmagazin „Report Mainz“ (21:45 Uhr, Das Erste) über die Qual der Mastkaninchen.

VIER PFOTEN liegt Bildmaterial aus sechs deutschen Kaninchenfarmen in fünf Bundesländern vor, aus Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Sachsen. Darunter sind Musterbetriebe wie der Mastbetrieb des Vorsitzenden des deutschen Kaninchen-Erzeuger-Verbandes in Rheinland-Pfalz.

Die Videoaufnahmen aus den Monaten Februar und März 2010 zeigen das Grauen der industriellen Kaninchenmast in Deutschland: Aus einem engen Käfig in dem Mastbetrieb des Präsidenten des Kaninchenerzeuger Verbandes, blicken fünf Kaninchen in die Kamera – fünf Kaninchen mit abgebissenen, verstümmelten Ohren. Der Musterbetrieb hält die Kaninchen in so genannten ausgestalteten GGE Käfigen. Auch diese neuen, ausgestalteten Kaninchenkäfige sind Tierquälerei und führen zu Kannibalismus und Tierquälerei.

Nicht alle Kaninchen überleben diese Mast. Die Videoaufnahmen aus einem Mastbetrieb in Mecklenburg Vorpommern zeigen bis zur Unkenntlichkeit verweste Kadaver. Die Käfig-Kaninchenmast ist die Tierhaltung mit den schlimmsten Verlusten: Bis zu 25 Prozent der Tiere sterben vor der Schlachtung.

Die deutschen Supermarktketten setzen auf Pseudo-Gütesiegel. In den Jahren 2007 und 2008 deckte VIER PFOTEN katastrophale Zustände in deutschen Mastbetrieben auf. Rewe, Edeka und Co. reagierten mit einem Verkaufsstopp der Kaninchen aus Tierquälerei. Diese positive Reaktion war jedoch nicht von Dauer: Das Gütesiegel der Qualitätsgemeinschaft Kaninchen (Projekt der Güter Gemeinschaft Ernährung) brachte die Kaninchen zurück in die Kühlregale.

Auch der von der GGE eingeführte, ausgestaltete Kaninchenkäfig ist Tierquälerei“, so Johanna Stadler von VIER PFOTEN. In der aktuellen Undercover-Reportage zeigt dieser Käfig sein wahres Gesicht: Verstümmelte, verletzte Tiere, qualvolle Enge, sinnlose Metallketten zur Beschäftigung in den neuen Käfigen. 

VIER PFOTEN fordert einen sofortigen Verkaufsstopp von Kaninchenfleisch und ein nationales Verbot der Kaninchenmast im Käfig nach dem Vorbild Österreichs. „Die Verbrauchertäuschung und der Irrweg des GGE-Gütesiegels muss abgebrochen werden.

Stattdessen sollte man auf Alternativen setzen. Die Supermarktkette Kaufland hat nicht nur Käfigkaninchen im Regal sondern seit kurzem auch Kaninchen aus Bodenhaltung. VIER PFOTEN sieht das als ersten Schritt zu einer Kaninchenhaltung in Freiheit“, so Stadler. 

Die konsequenteste Haltung aller Supermarktketten verfolgt Lidl; der Discounter hat Kaninchenfleisch bereits 2007 aus seinem Sortiment gestrichen.

Quelle: VIER PFOTEN

 

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