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BfS-Chef König: "Wir legen Asse-Unterlagen offen"

Archivmeldung vom 15.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) will eng mit dem Asse-Untersuchungsausschuss des niedersächsischen Landtags kooperieren. "Selbstverständlich stehen wir, soweit wir es können, mit Informationen zur Verfügung", sagte BfS-Präsident Wolfram König dem Bremer Weser-Kurier.

"Es ist unser Selbstverständnis, dass wir offen und transparent mit Erkenntnissen und den uns vorliegenden Unterlagen umgehen." König widersprach damit Befürchtungen von Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP), Bundesbehörden könnten bei der Herausgabe von Akten mauern.

Ein großes Problem sei allerdings, dass sich viele Unterlagen in einem Zustand befänden, der eine vernünftige Ermittlung sehr schwierig machten, erklärte König. "Die Asse ist nicht als Endlager, sondern über Jahrzehnte offiziell als Forschungsbergwerk betrieben worden. Das heißt, die Unterlagen, die wir bislang gesichtet haben, entsprechen in großen Teilen nicht den Anforderungen an eine vollständige und nachvollziehbare Dokumentation", berichtete der BfS-Chef. "Das alles ist sehr mühselig aufzuarbeiten."

Den Parlamentarischen Untersuchungsausschuss, den der Landtag am Dienstag einsetzen will, sieht der BfS-Präsident als hilfreich an. "Ich schließe nicht aus, dass der Untersuchungsausschuss ganz andere Zugänge zu Unterlagen bei den Behörden des Landes hat und dort noch ergänzende Informationen, die uns für Betrieb und Schließung interessieren, entdeckt werden." Seine Behörde könne noch nicht abschließend beurteilen, was sich noch alles in der Asse befinde. "Wir sind vor weiteren Überraschungen nicht gefeit."

Quelle: Weser-Kurier

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