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Katar: Reich, modern und weltoffen – wo bleibt der Tierschutz?

Archivmeldung vom 10.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Animals' Angels Fotograf: Animals' Angels
Bild: Animals' Angels Fotograf: Animals' Angels

Die Fußball-Weltmeisterschaft steht vor der Tür. Doha wird auf Hochglanz poliert. Die mondäne Stadt in der Wüste will beeindrucken und freut sich auf seine Gäste. Als Besucher erlebt man Land und Leute weltoffen. Doch Katar ist ein Land der Gegensätze. Auf diese Gegensätze stößt die international tätige Tierschutzorganisation Animals’ Angels bei ihren Recherchen im Land.

Tierschutz hat in Katar keinen Stellenwert. Tiere sind Konsumgüter wie alles andere. Auf dem Touristenmarkt Souq Waqif kann man Tiere aller Art und jeder Herkunft erwerben: Huskys, Papageien und Schildkröten, die übereinandergestapelt in kleinen Terrarien liegen. Wer sie kauft, dem dienen sie meist als Dekoration für den Garten, als Freizeitvertreib oder als Spielzeug für die Kinder. Kurze Zeit später werden die Tiere in der Regel in den überlaufenden Tierheimen abgeben. Über das von der Öffentlichkeit vollkommen abgeschirmte staatliche Tierheim kursieren Horrorgeschichten.

Den sogenannten ‚Nutz‘tieren geht es nicht besser. Katar importiert sie aus beinahe der ganzen Welt. Die Tiere kommen per Lkw, Schiff oder Flugzeug. Viele von ihnen landen am Ende auf den ‚Schlachtviehmärkten‘. Die Tierbetreuer auf den Märkten haben keine Ausbildung. Regelmäßig sind Tiere verletzt oder krank und werden ihrem Schicksal überlassen.

Auf einem dieser Märkte trifft das Team von Animals’ Angels Ulrike und Elisa, zwei Kühe aus Deutschland. Beide sind ein Bild des Elends: Ulrike ist abgemagert. Ihre Rippen sind deutlich sichtbar, ihre Hüftknochen stehen spitz hervor. In ihrem Gesicht spiegeln sich starke Schmerzen wider. Elisa kann kaum Laufen, ihr rechtes Vorderbein ist verletzt. Am nächsten Tag werden die beiden Kühe zum Schlachthof gebracht. Der Tierarzt dort ist sich der eklatanten Tierschutzprobleme nicht bewusst.

Katar will ein modernes Land sein, mit guter Bildung und hohem Lebensstandard. Noch dazu ist es eines der reichsten Länder der Welt. Dennoch hat es kein Tierschutzgesetz. Um seinen eigenen hohen Ansprüchen gerecht zu werden, darf Katar den Tierschutz nicht weiter ignorieren.

Quelle: Animals' Angels (ots)

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