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Spanien: Rie­siges, prä­his­to­ri­sches Stone­henge ent­deckt

Archivmeldung vom 08.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Einer der Hinkelsteine im Megalithfeld La Torre-La Janera in der Provinz Huelva, Spanien.
Einer der Hinkelsteine im Megalithfeld La Torre-La Janera in der Provinz Huelva, Spanien.

Bild: Screenshot Youtube

Es könnte eine der größten prä­his­to­ri­schen Stätten Europas sein, was da unter eine dicken Erd­schicht bei Aus­gra­bungen in der Provinz Huelva ans Tages­licht kam: Ein Megalith-Komplex von über 500 großen Mono­lithen. Eigentlich sollte da eine Avocado-Plantage ange­pflanzt werden. Doch die Behörden ord­neten an, das Gelände zuvor archäo­lo­gisch zu unter­suchen. Die Avo­cados müssen sich wohl eine andere Heimat suchen, denn jetzt wimmelt die Gegend von Wis­sen­schaftlern, die diese Menhire, genau 526 an der Zahl, ein­gehend unter­suchen wollen. Mehr dazu im nachfolgenden Beitrag von Niki Vogt bei "Die Unbestechlichen".

Weiter dazu wie folgt: "Die Archäo­logen sind begeistert, hier handelt es sich offen­sichtlich um einen außer­ge­wöhn­lichen Fund. Die ältesten Teile dieser Anlage, die nach Osten, Richtung Son­nen­aufgang aus­ge­richtet ist, sind zwi­schen sieben und acht­tausend Jahren alt. Die Aus­gra­bungen sollen bis 2026 dauern. Das Gelände ist 600 Hektar groß und war von 50 Jahre alten Euka­lyp­tus­bäumen zuge­wu­chert, und nur teile der Menhire ragten dazwi­schen heraus. Die Fund­stätte heißt La Torre-La Janera und liegt zwi­schen Ayamonte und Vill­ab­lanca, ganz im Süd­westen Spa­niens, an der Grenze zu Por­tugal, in der Provinz Huelva nahe dem Fluss Gua­diana. Die Atlan­tik­küste ist nur 15 Kilo­meter weit weg. Das Gelände ist Privatbesitz.

Man ver­mutete dort schon lange, dass diese Gegend eine archäo­lo­gische Fund­stätte sein könnte, denn die Ein­hei­mi­schen wussten immer schon, dass dort uralte, heilige Stätten liegen und man konnte ja einige der Menhire aus dem Boden ragen sehen, lokale Zei­tungen schrieben immer wieder darüber. Daher musste der Grund­stücks­eigner auch bei der Behörde für die geplante Avocado-Plantage um eine Geneh­migung fragen. Die Behörde for­derte daher ersteinmal ein Gut­achten. Die Lizenz für die Plantage wurde schon 2018 bean­tragt. So sehr sich nun die Archäo­logen freuen, so wenig begeistert ist der Grundbesitzer.

Die ein­zelnen Mono­lithen dort sind nicht so groß, wie die sieben-Meter Kolosse von Stone­henge, aber immer noch ton­nen­schwer. Drei­einhalb Meter messen die höchsten von ihnen. Manche standen sogar noch auf­recht, doch die meisten lagen im Boden, unter Erde und Pflanzen begraben und mussten mühsam aus­ge­graben werden. Es gibt dort sehr viel mehr dieser großen Steine und viel­fäl­tigere Formen und Anord­nungen, als bei Stone­henge. Es gibt Stelen, Stein­kammern, riesige Stein­kreise und Dolmen. All das wird nun unter­sucht und könnte wert­volle Schlüsse über die stein­zeit­lichen Men­schen dort und ihre religiös-magi­schen Vor­stel­lungen erlauben.

José Antonio Linares, Pro­fessor an der Uni­ver­sität Huelva ist zur Zeit ein gefragter Medi­enstar. Überall wird er ein­ge­laden, über das spa­nische Stone­henge zu sprechen, Spanien ist ganz auf­geregt. Pro­fessor Linares gibt zu, dass die spa­ni­schen Archäo­logen ziemlich über­rascht von dem Fund sind. Denn das Grenz­gebiet dort zu Por­tugal hatte man gar nicht auf dem Schirm, obwohl die selt­samen Steine dort schon lange bekannt waren. Als die Behörden nun ein Gut­achten bestellten für das Gelände, wurden die Wis­sen­schaftler natürlich sofort fündig.

Mit Satel­li­ten­bildern, Luft­auf­nahmen und Boden­radar unter­suchten sie die Schichten unter der Ober­fläche und es wurde schnell deutlich, dass hier ein sehr großen Gebiet prop­penvoll mit stein­zeit­lichen Monu­menten war. Die Radio­kar­bon­me­thode offen­barte, dass sie Anlage etwa auf das fünfte Jahr­tausend vor Christus zu datieren ist. Auch, warum die Anlage einfach mitten im Land liegt, ist klar: Damals war der Was­ser­stand des Atlantiks um etwa zwei Meter höher – und die prä­his­to­rische, astro­no­mische Anlage lag direkt am Strand. Die Anlage bei La Torre-La Janera ist nicht die Einzige. Laut Pro­fessor Linares gibt es nicht allzu weit davon noch andere Fund­stätten, die noch älter sind, als Stone­henge, das „nur“ drei- bis vier­tausend Jahre alt ist."

Quelle: Die Unbestechlichen

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