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Meeresbiologin begrüßt EU-Pläne zur Vermeidung von Plastikmüll

Archivmeldung vom 29.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Überall auf der Welt: Plastikmüll am Meeresstrand. Bild: W. Weitlaner
Überall auf der Welt: Plastikmüll am Meeresstrand. Bild: W. Weitlaner

Die Meeresbiologin Stefanie Werner hat die Pläne der EU zur Vermeidung von Plastikmüll begrüßt. Der Vorschlag "ist ungewöhnlich klar und adressiert im Prinzip verschiedenste Maßnahmen, die unserer Sicht nach geeignet sind, die wichtigsten Befunde erst mal anzugehen", sagte Werner am Dienstag im Deutschlandfunk. "Es hat sogar Verbotscharakter für verschiedene Einwegkunststoffe, für die bereits gute Alternativen verfügbar sind."

Insofern könne dies schon zu Minderungen führen. "Ein ganz wichtiger Teil dieses Legislativvorschlages ist im Prinzip eine erweiterte Produzentenverantwortung, dass die Produzenten dafür Sorge tragen müssen, und insofern kann das auch in anderen Teilen der Welt wirklich helfen", sagte die Meeresbiologin. Produzenten sollten für neue Design-Vorschläge sorgen, einzelne davon seien adressiert. "So sollen Kunststoff-Flaschen nur noch mit Deckeln ausgestattet werden, die sich in der Nutzungsphase nicht mehr lösen." Es sei ganz klar gesagt, dass auch für die anderen Produkte, für die es noch keine Alternative gebe, derartige Design-Lösungen gefunden werden müssten. Die Hersteller seien dabei in der Pflicht, da die Kunststoffindustrie die Verschmutzung durch Plastik angerichtet hätten.

"Nun muss sie auch dafür Sorge tragen, dass sie mit einem entsprechenden Design und mit neuen Materialien uns aus der Misere wieder rausholt." Ob das klappt, müssen die nächsten Jahre zeigen. Dies sei auch der Schwachpunkt des Ganzen, denn das alles sei erst mal nur ein Vorschlag. Dieser müsse mit den EU-Staaten abgestimmt und mit dem EU-Parlament verhandelt werden. Das könne jahrelang dauern. Danach müssten die EU-Staaten die Richtlinie in die eigenen Gesetze aufnehmen. Insofern müsse man schauen, wie scharf dann tatsächlich die Implementierung sei, sagte Werner. "Aber dennoch sollte man die bewusstseinsbildende Komponente, dass man diese Einwegprodukte, die ja oft nur wenige Minuten Nutzungszeit haben und dann bis zu Jahrhunderten in der Umwelt bleiben können, ächten und verbieten will, schon nicht unterschätzen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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