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Meeresforscher: Klimawandel vernichtet die Korallenriffe der Welt

Archivmeldung vom 18.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Korallenriff an der Nordküste von Osttimor mit Stein- und Lederkorallen
Korallenriff an der Nordküste von Osttimor mit Stein- und Lederkorallen

Foto: Nick Hobgood
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vor dem Weltklimagipfel in Paris warnt der renommierte Ozeanforscher Ove Hoegh-Guldberg vor der weltweiten Vernichtung der Korallenriffe. Schon bei einem Anstieg der Durchschnittstemperaturen um 2 Grad Celsius "werden wir ein verbreitetes globales Korallensterben erleben", sagt der Korallenexperte, der für seine Forschungen bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, im Interview mit der Wochenzeitung DIE ZEIT. "Geht die Erwärmung klar über 2 Grad hinaus, heißt es für das Great Barrier Reef und viele andere Warmwasser-Korallenriffe in der ganzen Welt: game over."

Vor allem das Great Barrier Reef sei "in großer Gefahr, vernichtet zu werden", sagte Hoegh-Guldberg. "Nie seit Beginn der Forschung war das Riff in einem so schlechten Zustand wie heute." Die bisherigen Zusagen von gut 160 Nationen für die am Monatsende beginnende Pariser Klimakonferenz weisen auf einen Temperaturanstieg um etwa 2,7 Grad hin. Angesichts außergewöhnlich hoher Temperaturen im Korallenmeer prognostizierte Hoegh-Guldberg für Anfang 2016 eine neue Korallenbleiche und ein neues Massensterben der empfindlichen Ökosysteme. "Wir erwarten, dass es Riffe weltweit trifft", sagt der 56-jährige Wissenschaftler.

"Wir sind die letzte Generation, die eine Chance hat, dieses und viele andere Riffe weltweit zu retten", sagt Hoegh-Guldberg. Die Vernichtung dieser Ökosysteme werde nicht nur Taucher und Schnorchler treffen. Schließlich leben rund ein Viertel aller Fische und anderer Meeresbewohner in Korallenriffen. "Wenn die Riffe verschwinden, sterben viele Arten aus, verändern sich ganze Nahrungsketten", erklärt der Wissenschaftler. Weltweit sind etwa 500 Millionen Menschen auf Korallenriffe angewiesen: für den Fischfang, für den Tourismus - und vor allem, weil die Riffe die Küsten schützen.

Quelle: DIE ZEIT (ots)

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