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1500 Stoßzähne - größter bisheriger Aufgriff von Elfenbein

Archivmeldung vom 12.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Elfenbein in Transportkiste
Elfenbein in Transportkiste

Foto: Stahlkocher
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Malaysische Behörden bestätigten gestern die Beschlagnahmung der größten jemals aufgegriffenen Menge von Elfenbein – 1500 Stoßzähne mit einem Gesamtgewicht von 24 Tonnen und einem geschätzten Wert von 20 Millionen US-Dollar. Damit ist 2012 nun offiziell das verheerendste Jahr für Elefanten mit einem illegalem Elfenbeinhandel in nicht gekannter Rekordhöhe.

Inklusive des jüngsten Aufgriffs sind in 2012 bisher etwa 34 Tonnen Elfenbein beschlagnahmt worden – das ist die größte Menge seit Beginn detaillierter Aufzeichnungen und liegt noch über dem traurigen Rekord von 24,3 Tonnen im letzten Jahr.

„Das Abschlachten der Elefanten wird erst enden, wenn es keine Märkte mehr für Elfenbein gibt – oder wenn keine Elefanten mehr übrig sind“, so Robert Kless, Elefanten-Experte des IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds).

In einigen Ländern in West- und Zentralafrika beginnt derzeit eine regelrechte Jagdsaison. Karawanen schwer bewaffneter Wilderer machen sich in der Trockenzeit auf den Weg vom Sudan in den Tschad und die Zentralafrikanische Republik, wo die Elefantenherden kaum geschützt sind. Der erbeutete Gewinn wird für die Finanzierung bewaffneter Konflikte in der Region benutzt.

„Die Wilderei operiert jenseits aller Kontrollen“, so Kless weiter. „Bis heute wissen die Behörden nicht, wohin all das Elfenbein gegangen ist, das Anfang des Jahres in Kamerun erbeutet wurde, als 650 Elefanten massakriert wurden. Und jetzt müssen wir zusehen, wie wieder Hunderte Wilderer auf ihren blutigen Feldzug gehen.“

„Wir brauchen ein koordiniertes, konsequentes Vorgehen der internationalen Vollzugsbehörden, wenn wir gegen die Syndikate eine Chance haben wollen“, so Kless. Der IFAW schätzt, dass allein 2011 25.000 bis 50.000 Elefanten getötet wurden, die aktuellen Zahlen dürften weit höher liegen.

Die internationale Gemeinschaft muss die afrikanischen Länder in ihrem Kampf gegen den Elfenbeinhandel unterstützen. So sind z. B. teure DNA-Analysen notwendig, um Herkunft und Transitwege des Elfenbeins zu identifizieren.

Der Großteil des Elfenbeins geht nach Asien, insbesondere China, wie ein Bericht des IFAW zeigt. Aber auch Europa spielt eine Rolle beim Handel mit dem „Weißen Gold“. Eine weitere IFAW-Studie untersuchte 2011 den Internethandel mit Elfenbein in Europa.

Quelle: IFAW

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