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Bericht: Hafenschlick in Hamburg bedroht Elbvertiefung

Archivmeldung vom 23.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hamburg aus Nordosten. Luftaufnahme 2007. Blick elbabwärts; links das Hafengebiet, in der Bildmitte die Binnenalster und die Außenalster. (Symbolbild)
Hamburg aus Nordosten. Luftaufnahme 2007. Blick elbabwärts; links das Hafengebiet, in der Bildmitte die Binnenalster und die Außenalster. (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das 800-Millionen-Euro-Projekt Elbvertiefung ist offenbar durch Schlick im Hamburger Hafen gefährdet. Wenn das Schlickproblem nicht bald gelöst werde, könne im kommenden Jahr "keine Verkehrsfreigabe für die neuen Solltiefen erfolgen", heißt es in einem vertraulichen Papier der Hamburger Hafenverwaltung HPA, über das die Wochenzeitung "Die Zeit" berichtet.

Beim Projekt Elbvertiefung wird die Fahrrinne der Elbe derzeit von der Mündung in Cuxhaven bis nach Hamburg im Schnitt um einen Meter Tiefe ausgebaggert, damit moderne große Containerschiffe den Hamburger Hafen erreichen können. Den Grund für das Schlickproblem sieht die HPA laut ihrer Präsentation darin, dass die Elbe seit sieben Jahren deutlich weniger Wasser führt als früher. Schuld sind der fehlende Regen und die Hitzewellen der vergangenen Jahre. Die Folge sei "eine nicht mehr beherrschbare Sedimentanreicherung in Hamburg", schreibt die HPA in der internen Präsentation.

Für die HPA ist laut der Präsentation klar: "Hamburg braucht bis März 2021 eine zusätzliche Verbringstelle, um den vorherrschenden Sedimentüberschuss sukzessive und effektiv abbauen zu können." Doch mehrere mögliche Abladestellen würden von Niedersachsen und Schleswig-Holstein abgelehnt. "Es gibt keine Anzeichen für eine Annäherung", schreibt die HPA. Deshalb schlägt sie jetzt einen "Plan B" vor: Man könne den Schlick nördlich der kleinen Insel Scharhörn in die Nordsee kippen. Dort liegt ein kleines Stück Hamburger Staatsgebiet, die Nachbarinsel Neuwerk gehört ebenfalls zur Hansestadt. Allerdings grenzt die mögliche Abladefläche auch direkt an den Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer, der wegen seiner ökologischen Bedeutung auf der Unesco-Welterbeliste steht. Wie die HPA notiert, sei "mit Widerstand der (benachbarten) Länder zu rechnen". Der Hamburger Senat bestätigte, dass Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) die Idee bereits in Gesprächen mit dem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) angesprochen hat.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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