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Baden-Württembergs Agrarminister kritisiert neues Düngegesetz scharf

Archivmeldung vom 28.07.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gülle
Gülle

Bild: uschi dreiucker / pixelio.de

Baden-Württembergs Agrarminister Peter Hauk hat das neue Düngegesetz scharf kritisiert. "Wir büßen für die Lauheit des Nordens", sagte Hauk im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Das "Regime" des neuen Gesetzes treffe alle Landwirte in Deutschland, obwohl vor allem Norddeutschland unter Überdüngung leide. "Jetzt müssen wir in Baden-Württemberg die Misere Niedersachsens mit ausbaden", sagte der CDU-Politiker. Der Bundesrat hatte im März dem Bund-Länder-Kompromiss zu verschärften Düngeregeln zugestimmt.

Hauk kritisierte seinen niedersächsischen Ressortkollegen Christian Meyer (Grüne), der das verschärfte Düngegesetz mit ausverhandelt hatte. Zu den neuen Regelungen gehört auch, dass Landwirte ab 2018 zugeführte und abgegebene Nährstoffe in einer Stoffstrombilanz ausweisen müssen. "Das, was Herr Meyer mit der Engmaschigkeit der Stoffstrombilanz auf Bundesebene durchgesetzt hat, schert alle Bauern über einen Kamm", sagte Hauk.

Die Tierhaltung in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Teilen Westfalens habe sich über Jahrzehnte vom Landbesitz entfernt, kritisierte Hauk. "Dies ist die Ursache aller heutigen Probleme mit Überdüngung. Dass nun Grünlandbauern im Hochschwarzwald darunter leiden sollen, erschließt sich hier keinem."

Niedersachsens Landvolkspräsident Werner Hilse sagte der "NOZ" zu der Kritik aus Baden-Württemberg: "Höhere Nitratwerte gibt es auch mitunter in tierhaltungsärmeren Regionen. Baden-Württemberg bildet dabei keine Ausnahme." Zudem seien die Landwirte im Norden bemüht, durch neue Ausbringungstechniken die Umwelt zu schonen. "Die tierhaltungsreicheren Regionen nun als Sündenbock hinzustellen scheint daher nicht der zielführende Weg zu sein."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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