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Mars in Gefahr?

Archivmeldung vom 01.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Mars in natürlichen Farben, aufgenommen am 26. Juni 2001 mit dem Hubble-Weltraumteleskop
Mars in natürlichen Farben, aufgenommen am 26. Juni 2001 mit dem Hubble-Weltraumteleskop

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Eine sensationelle Meldung hat viel Aufsehen erregt: Ein Komet soll bald mit dem Mars kollidieren und einen 500 Kilometer großen Krater hinterlassen. Nun erklären russische Astronomen, wie wahrscheinlich der Aufprall ist und welche wissenschaftlichen Erkenntnisse daraus resultieren könnten.

Boris Pawlischtschew schreibt bei Radio "Stimme Russlands": "Der Komet C/2013 A1 wurde am 3. Januar von einer australischen Sternwarte entdeckt. Dann fanden die Amerikaner ihn auf älteren Karten, um die Flugbahn zu präzisieren. Es stellte sich heraus, dass der Himmelskörper mit einem geschätzten Durchmesser von 50 Kilometern auf Kollisionskurs zum Mars fliegt. Falls es zu einem Aufprall kommt, findet dieser im Oktober 2014 statt und wird grandios sein.

Ein ähnliches Phänomen wurde im Jahr 1994 beobachtet, als sich der Komet Shoemaker-Levy dem Jupiter näherte und durch dessen Anziehungskraft zerstört wurde. Die im Voraus kalkulierte Explosion wurde von der Nasa-Raumsonde Galileo gefilmt. Die Kollision hinterließ dunkelrote Narben auf dem Jupiter, die erst einige Wochen später verschwanden (das verdutzte übrigens Forscher, denn dieser Planet hat keine feste Oberfläche).

Der Aufprall eines Kometen auf den Mars verspricht Wissenschaftlern ebenfalls viele interessante Erkenntnisse, sagt Dmitri Wibe vom Astronomie-Institut der Russischen Wissenschaftsakademie:

„Eine solche Kollision könnte Aufschluss über Mars-Meteorite geben. Auf der Erde werden ab und zu Meteorite entdeckt, deren Zusammensetzung einem Mars-Gestein ähnelt. Es ist nicht klar, wie dieses Gestein den Mars verlassen konnte. Falls es nun zu einer Kollision kommt, können wir diesen Vorgang beobachten. Außerdem wäre es interessant zu erforschen, wie sich ein Kometen-Aufprall auf einen Planeten auswirkt, um dies mit der Erde zu vergleichen.“

Seit der Entdeckung des Kometen ist aber zu wenig Zeit vergangen. Das reicht für einen präzisen Kalkül nicht aus, sagt Sergej Bogatschow vom Physik-Institut der Russischen Wissenschaftsakademie:

„Der Mars und die Erde sind große Himmelskörper, ihre Bahnen sind gut bekannt. Die Flugbahnen von Kometen und Asteroiden lassen sich dagegen schwer prognostizieren. Ganz präzise Prognosen gibt es für eine oder für zwei Wochen. Bei Jahresprognosen ist der Grad der Ungewissheit schon ziemlich groß. Die aktuelle Prognose in Bezug auf eine Mars-Kollision betrifft einen langen Zeitraum und es geht um ein wenig wahrscheinliches Szenario.“

Oleg Malkow vom Astronomie-Institut der Russischen Wissenschaftsakademie macht darauf aufmerksam, dass renommierte Astronomie-Webseiten wie space.com keine Berichte über eine künftige Mars-Kollision enthalten:

„Seriöse Webseiten machen keinen Quatsch. Ich habe den Verdacht, dass diese verfrühte Hysterie nicht von wissenschaftlichen, sondern von wissenschaftsnahen Kreisen initiiert wurde.“
Die vorläufige Berechnungen zeigen: Der Komet soll 109.000 Kilometer am Mars-Zentrum vorbeifliegen – und die Wahrscheinlichkeit einer Kollision liegt bei eins zu 1.060."

Quelle: Text Andrei Fedjaschin - „Stimme Russlands"

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