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Grünen-Politikerin Höhn hält Protest gegen Castor-Transporte für sinnvoll

Archivmeldung vom 26.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Transport von Castor-Behältern Bild: wikipedia.org
Transport von Castor-Behältern Bild: wikipedia.org

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Bärbel Höhn, hält die Proteste gegen den Castor-Transport angesichts der Endlager-Debatte für sinnvoll. "Ich sehe wichtige Gründe, dort im Wendland zu protestieren", sagte Höhn im Deutschlandfunk.

Ganze drei Millionen Euro würden gegenüber einem Gesamtbudget von 73 Millionen für die bundesweite Erkundung ausgegeben. "Das heißt, die Bundesregierung setzt da gegen den massiven Widerstand auch der Opposition darauf, in Gorleben Fakten zu schaffen", erklärte die Grünen-Politikerin. Im Untersuchungsausschuss sei klar geworden, dass Gorleben kein geeigneter Standort sei, sondern vielmehr politisch motiviert auf diese Stelle gesetzt worden sei.

Castor-Transport: Sturmtief könnte Weitertransport verzögern

Ein angekündigtes Sturmtief in der Region um Dannenberg könnte den Weitertransport des Castors deutlich verzögern. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach sowie das Hamburger Institut für Wetter- und Klimakommunikation bestätigten, seien für Samstag und Sonntag im Wendland Winde der Stärken acht und neun zu erwarten. Das würde ein Verladen der elf Atommüll-Behälter auf Tieflader unmöglich machen.

Zur gleichen Zeit erwarten die Behörden den Höhepunkt der Proteste. Die Veranstalter rechnen mit rund 20.000 Demonstranten gegen den Castor-Transport in Dannenberg. Die Landwirte-Organisation "Bäuerliche Notgemeinschaft" kündigte eine Trecker-Demonstration mit 500 Fahrzeugen an. Der Sprecher der Anti-Atom-Organisation "ausgestrahlt", Jochen Stay, sagte, es befänden sich Atomkraftgegner aus rund 150 Städten in Bussen auf dem Weg nach Dannenberg. Im vergangenen Jahr zählten die Veranstalter rund 50.000 Atomkraftgegner auf der Großkundgebung.

Castor-Transport: Vorbereiteter Hinterhalt für Polizeibeamte entdeckt

Neben den Brandanschlägen auf zwei Polizeifahrzeuge und dem Errichten von Barrikaden , haben Beamte im Bereich der Göhrde einen vorbereiteten Hinterhalt entdeckt. Wie die örtliche Polizei mitteilte, setzten Castor-Gegner am Freitagabend auf einem Waldweg Reifen und Äste in Brand. Auf den Wegen rund um diesen Brandort hatten die bislang unbekannten Täter in einer Höhe von 150 Zentimetern Metallketten gespannt, augenscheinlich, um ankommende Fahrzeuge zu stoppen. In unmittelbarer Nähe dieser Ketten befanden sich Depots mit Steinen, Krähenfüßen und Molotowcocktails. Ferner lagen dort bearbeitete Weihnachtskugeln und Golfbälle, die durch vorgenommene Veränderungen als gefährliche Wurfgeschosse eingesetzt werden können. Diese Aktionen wurden nach Einschätzung der Polizei durch eine rund 100 Personen starke Gruppe durchgeführt, die auch für die Brandanschläge auf die beiden Polizeifahrzeuge verantwortlich war.

Augenscheinlich allein aufgrund ihrer Anwesenheit wurden Einsatzkräfte in Metzingen am Freitagabend durch rund 200 Personen massiv angegriffen. Nach Würfen mit Flaschen und Steinen sowie dem Beschuss mit pyrotechnischen Gegenständen setzte die Polizei einen Wasserwerfer ein. Durch die Steinwürfe wurden mehr als 20 Polizeibeamte verletzt. Die Polizei geht nach wie vor davon aus, dass es sich bei diesen Aktionen um die Handlungen kleinerer Gruppierungen handelt, die nicht stellvertretend für den insgesamt friedlichen Protest stehen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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