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Fois Gras: Delikatesse sorgt für immenses Tierleid

Archivmeldung vom 21.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Plüschgänse protestieren gegen Stopfmast. Bild:  (c) VIER PFOTEN
Plüschgänse protestieren gegen Stopfmast. Bild: (c) VIER PFOTEN

In der Vorweihnachtszeit steht sie in vielen Gourmet-Restaurants fast obligatorisch auf der Speisekarte: die Gänsestopfleber, auch Foie Gras genannt (französisch für "fette Leber"). Während das tierquälerische Zwangsstopfen von Gänsen und Enten in Deutschland, elf weiteren EU-Mitgliedstaaten und der Schweiz verboten ist, sind Import und Verkauf jedoch noch immer legal.

„Auch wenn es sich hier um ein traditionsreiches Produkt handelt – dies kann nie die barbarischen Herstellungsmethode rechtfertigen”, betont Dr. Martina Stephany, Kampagnenleiterin bei VIER PFOTEN, anlässlich des weltweiten "Aktionstages gegen Stopfleber" am heutigen 21. November.

Die Tierschutzorganisation fordert seit Jahren ein EU-weites Verbot von Zwangsstopfen von Enten und Gänsen. Bei der Stopfleberherstellung werden Gänse und Enten zumeist zwei- bis dreimal am Tag zwangsgefüttert. Dabei wird ihnen ein Stopfrohr durch den Rachen in die Speiseröhre eingeführt und große Mengen Futterbrei oft sogar über ein Druckluftsystem in den Magen befördert. Mit der Zeit verfettet die Leber, vergrößert sich dabei um das Zehnfache zu einem krankhaft veränderten Organ und erreicht ein Gewicht von bis zu einem Kilogramm. Am Ende der Mastzeit ist die Leber der Gänse so groß, dass sie schwer atmen und sich kaum bewegen können. Zusätzlich werden viele Tiere vor der Stopfmast auch noch bei lebendigem Leib gerupft, um Profit mit ihren Daunen zu machen.

„Das Stopfen und Rupfen ist hierzulande verboten. In manchen Ländern ist es jedoch noch immer legal. Mitunter findet man daher auch Fleisch aus Stopfmast in deutschen Supermärkten“, warnt Dr. Stephany. „Um hier mehr Transparenz zu schaffen, haben wir unsere VIER PFOTEN Tierschutz App um ein neues Feature für Gänse- und Entenfleisch erweitert.“ Mit dieser Funktion können Verbraucher schnell feststellen, ob das angebotenes Fleisch aus Produktion ohne Stopfmast und ohne Lebendrupf kommt und käfigfrei ist. Der Käufer muss lediglich sein Handy auf den Barcode halten und das Produkt einscannen. Danach erhält er eine Statusmeldung, die über die Produktionsbedingungen und die Herkunft Auskunft gibt.
Das entsprechende Sortiment der deutschen Supermarktketten wurde zuvor in die VIER PFOTEN Datenbank aufgenommen und mit der von der Tierschutzorganisation regelmäßig aktualisierten Positivliste der Produzenten von Gänsefleisch abgeglichen. Auf dieser Positivliste sind verantwortungsvolle Unternehmen genannt, die sich unangemeldeten und unabhängigen Kontrollen unterziehen und nachweislich auf Stopfmast, Lebendrupf und Käfighaltung verzichten.

Die VIER PFOTEN Tierschutz App steht zum Download bereit unter www.vier-pfoten.de/service/ratgeber/tierschutz-app/

Die VIER PFOTEN Positivliste finden Interessierte auf www.vier-pfoten.de/kampagnen/nutztiere/gaense-enten/infolisten/

Die Herstellung von Foie Gras ist in Deutschland, Dänemark, Finnland, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Schweden, der Tschechischen Republik und der Schweiz verboten. In fünf europäischen Ländern wird bis heute Foie Gras hergestellt: Belgien, Bulgarien, Frankreich, Spanien und Ungarn, wobei Frankreich und Bulgarien weltweit die größten Produzenten von Entenstopfleber sind und Ungarn der weltweit größte Produzent von Gänsestopfleber ist. Diese fünf Länder bilden die “European Foie Gras Federation”. Foie Gras-Importe sind in der EU legal.

Quelle: VIER PFOTEN

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