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Greenpeace: Cancun ist ein Zeichen der Hoffnung

Archivmeldung vom 11.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Aktivisten formen eine Hoffnungsbotschaft am letzten, entscheidenden Tag der Klimaverhandlungen in Cancún. / Bild: greenpeace.de
Aktivisten formen eine Hoffnungsbotschaft am letzten, entscheidenden Tag der Klimaverhandlungen in Cancún. / Bild: greenpeace.de

Das Abschlusspapier der Klimakonferenz in Cancun wertet Greenpeace als Zeichen der Hoffnung. Damit siegte nach Ansicht der Umweltschutzorganisation zum Schluss die Einsicht in die Notwendigkeit über die Furcht. Zwar wird mit den Beschlüssen der Klimakonferenz von Cancun der Klimawandel noch nicht gestoppt, aber die Staatengemeinschaft ist einem Klimaschutzvertrag in einem Jahr in Südafrika mit den heutigen Beschlüssen ein Stück näher gekommen.

Mit dem einstimmigen Beschluss über die Einrichtung eines Klimaschutzfonds, der Sicherung von Biodiversität sowie der Rechte Indigener Völker, und der Festlegung der Grenze der Erwärmung auf unter zwei Grad Celsius sind jetzt die Grundpfeiler für einen globalen Klimaschutzvertrag gelegt worden.

"Das Ergebnis ist besser, als viele hier zeitweise befürchtet haben. Trotzdem - es ist erst der Anfang. Jetzt muss die Arbeit richtig losgehen", sagt der Leiter der Internationalen Klimapolitik von Greenpeace, Martin Kaiser. "Bis nächstes Jahr müssen die Staaten nun das entscheidende Klimaschutzprotokoll im Detail erarbeiten. Denn Cancun hat bisher nur den Prozess zur Erarbeitung des Klimaschutzvertrags gerettet, aber noch nicht das Klima selber. Die Geschwindigkeit des internationalen Klimaschutzes kann überhaupt nicht mit der dramatisch schnellen Erderwärmung Schritt halten. Der ungezügelten Verschmutzung der Atmosphäre durch Mineralöl- Kohle- und Holzindustrie sind mit dem Papier noch keinerlei Grenzen gesetzt."

Kaiser kritisiert, dass Europa ein schlechtes Bild abgegeben hat. "Die EU war wenig ambitioniert. Kein mutiges Reduktionsziel, Uneinigkeit in wichtigen Beschlüssen - so verkommt die europäische Union in der Klimapolitik zur Bedeutungslosigkeit." Bei der Einrichtung des Klimaschutzfonds zum Beispiel hatte die Europäische Kommission und Großbritannien lange gegen die EU-Position gearbeitet. "Wenn man nun bedenkt, dass auch die USA, Russland und Japan gebremst haben, ist das Papier in Cancun wirklich das Maximum, was man aus dieser Staatengemeinschaft herausholen konnte. Zu verdanken ist das allein der mexikanischen Präsidentschaft sowie den am meisten von den Folgen des Klimawandels betroffenen Ländern." Greenpeace fordert von der EU, sich Anfang 2011 endlich darauf zu einigen, die Treibhausgase bis 2020 um 30 Prozent zu senken, wie es der Weltklimarat fordert." Auch der Auftritt von Deutschland war glanzlos", so Kaisers Bewertung. "Die Rede von Umweltminister Norbert Röttgen war unengagiert. Bei EU-Verhandlungen wie z.B. bei Verkehrs- und Energiepolitik bremst Deutschland Klimaschutz aus. National blockiert die Regierung durch die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke den Ausbau erneuerbarer Energien. Und den Beschluss der Regierung, 100 Prozent der Versteigerungserlöse in den Klimaschutz zu investieren, hat Röttgen auch nicht in den Verhandlungen verankern können."

"Es liegt jetzt an den Staaten, aus dem Hoffnungsschimmer in Cancun ein wirkungsvolles Klimaschutzabkommen zu formen. Wir fordern Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, diese Chance zu ergreifen. Wir erwarten von Frau Merkel, für eine klimafreundliche Zukunft für uns und unserer Kinder zu kämpfen."

Quelle: Greenpeace e.V.

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