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Brandenburgs Bauern rechnen wegen Trockenheit mit Missernte

Archivmeldung vom 28.04.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.04.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Große Teile der Landwirtschaft in Brandenburg drohen unter der ungewöhnlichen Frühlingshitze zu kollabieren. "Wenn es am Wochenende nicht regnet, ist die Saat verdorrt. Es wird von Stunde zu Stunde dramatischer", sagte Holger Brantsch, Sprecher des Landesbauernverbandes Brandenburg, dem "Tagesspiegel am Sonntag". Meteorologen rechnen jedoch mit trockenem Wetter bis weit in die nächste Woche hinein.

Bis zu drei Viertel der landwirtschaftlich genutzten Fläche könnte dann laut Brantsch weitgehend ausfallen. Eine solche Situation habe es bislang noch nicht gegeben, sagte er. "Es ist tragisch. Der Roggen rollt sich schon zusammen und stirbt ab." Würden die Pflanzen in einem so frühen Stadium leiden, könne nichts mehr aus ihnen werden. Der Verband rechnet mit wirtschaftlichen Konsequenzen - die vergangenen Jahren mit Hitzephasen und Hochwasser , hätten vielen Bauern zugesetzt. "Jetzt sind viele Existenzen bedroht", befürchtet Brantsch.

Brandenburger Landwirte leiden wegen der sandigen Böden, die Wasser kaum speichern, besonders unter der Hitze. Aber auch in Teilen Niedersachsens, Mecklenburg-Vorpommerns und Bayerns drohen erhebliche Ernteverluste, sagte Michael Lohse vom Deutschen Bauernverband dem Blatt. "Die Lage hat sich in den letzten Tagen noch einmal verschärft." Außer Weizen, Roggen und Gerste sei auch die Rapsernte betroffen. "An manchen Standorten könnte sich der Ertrag halbieren", sagte Lohse.

Die Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft (DBG) nennt die Situation ebenfalls "dramatisch". "Die Wasserreserven in Brandenburg sind total aufgebraucht", warnt Monika Frielinghaus vom Institut für Bodenlandschaftsforschung in Müncheberg. Mit den traditionellen Getreidesorten habe die Landwirtschaft in Brandenburg daher vermutlich keine Zukunft. "Auf anspruchsvolle Pflanzen wie Weizen und Zuckerrüben muss man künftig wohl verzichten", sagte Frielinghaus.

Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel

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