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Mathias Bröckers zu RT-Löschung: Russland gilt im Westen auf der Agenda als Feind

Archivmeldung vom 07.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Mathias Bröckers (2019)
Mathias Bröckers (2019)

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Sperrung des YouTube-Kanals von "RT DE" war eine politische Entscheidung, um strikt gegen "RT" in Deutschland vorzugehen, sagte der deutsche Journalist Bröckers. Wenn sogar ein Donald Trump als US-Präsident gelöscht werden könne, dann müsse sich "RT" nicht wundern, dass sein Kanal einfach abgeschaltet wird. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Mathias Bröckers, deutscher Buchautor und Journalist, sagte in einem Interview mit RT DE zur Löschung des YouTube-Kanals, dass der Westen beim Thema Meinungsfreiheit einen "Doppelstandard" angelegt habe. Russland sei auf der Agenda als "Feind" eingestuft worden.

Über die Sperrung des Kanals von RT DE auf YouTube äußerte Bröckers sich bereits auf seiner Webseite broeckers.com, und sprach dort von einem "Kalten Medienkrieg". Er erklärte, dass RT in vielen Ländern genauso ein Sender und Kanal sei wie die Deutsche Welle oder auch Radio Free Europe und die BBC. Alle diese Medien würden in anderen Ländern aktiv sein und eben ihre Sicht der Dinge dort präsentierten. "Nichts anderes hat auch RT in Deutschland gemacht." Dass man nun einen ganzen Kanal abschalte, weil er angeblich falsche Meldungen über COVID verbreitet hätte, sei schon eine Maßnahme, bei der er auf seiner Webseite zu der Metapher "Krieg" greife, sagte Bröckers.

Der deutsche Journalist meinte, der angebliche Verstoß von RT DE gegen Richtlinien zum Thema COVID-19 bei YouTube sei nur ein Vorwand. Auf die Frage, wie er selbst diesen Schritt von YouTube begründen würde, antwortete er, seit 2015 und der Ukraine-Krise hätten Deutschland und die EU RT mehr oder weniger zum "Feindsender" erklärt. Zu angeblichen Falschmeldungen über COVID bei RT äußerte Bröckers, im Zuge der Corona-Krise sei eine Verengung des gesamten Meinungskorridors zu beobachten. Da noch nicht mal der Ursprung des Virus bekannt sei, "wissen wir einfach sehr wenig." Was heute eine echte und richtige Meldung ist, könnte schon morgen eine falsche Meldung sein.

Auf die Frage, was die Pressefreiheit in der Realität angesichts solcher Vorgänge wert sei, antwortete Bröckers, man könne jeden Kanal oder Sender kritisieren. Aber solange er im Rahmen der Regelungen und Gesetze arbeite, dürfe man ihm nicht die journalistische Arbeit verbieten, nur weil er eine andere Meinung vertrete.

Es sei in letzter Zeit erschreckend zu sehen, dass eigentlich jeder, der "jenseits der Regierungsverlautbarung" eine Meinung äußern würde, sofort "als Leugner oder Idiot" abgestempelt werde, fügte der deutsche Buchautor hinzu.

Auf die Frage, wie er bewerte, dass westliche Politiker und Medien anderen Ländern gern erklärten, was Meinungs- und Pressefreiheit bedeute und wie diese umzusetzen sei, dass sie gleichzeitig aber schwiegen, wenn in ihrem Land Zensur und Einschränkungen der Pressefreiheit erfolgten, antwortete Bröckers:

"Der Doppelstandard wird im Westen als normal empfunden, wenn es um Pressefreiheit geht." 

Obwohl der Wikileaks-Gründer Julian Assange seit zehn Jahren oder länger eingesperrt sei, weil er nichts anderes getan habe als das, was Journalisten eben tun müssten, nämlich beispielsweise Kriegsverbrechen aufzudecken, wolle der Westen dennoch der Welt erzählen, wie man "offene und freie sowie demokratische Medien" gestalte.

Mit dem Abschalten erfolgreicher Kanäle wie RT auf YouTube müsse klar sein, wer diese riesigen Konzerne seien, wem sie gehörten und welche Interessen sie verfolgten. Auf solchen Plattformen sei man eigentlich nur dann akzeptiert, solange man in einer Nische operiere und ein paar tausend Zuschauer habe. Wenn ein Kanal dann aber in die Hunderttausenden oder Millionen Abonnenten gehe, dann könnte er schnell gelöscht werden, sagte Bröckers gegenüber RT DE. Man könne jetzt zwar auf andere Kanäle in Netz ausweichen. Aber das bedeute natürlich erst einmal einen Einbruch in der Reichweite.

"Firmen wie Google wollen ihre Macht sowie ihre Profite ausbauen. Und dabei arbeiten sie mit den Geheimdiensten und den Regierungen zusammen. Das war von Anfang an klar."

Wenn sogar, so Bröckers, ein Donald Trump als US-Präsident gelöscht werden könne – der noch dazu der Präsident der mächtigsten Weltmacht war und mehr als siebzig Millionen Follower bei Twitter hatte. "Dann muss sich RT nicht wundern, dass sein Kanal einfach abgeschaltet wird, wenn seine Nachrichten nicht mehr erwünscht sind." 

Die RT-Chefin Margarita Simonjan hatte bereits die Löschung zweier YouTube-Kanäle von RT DE kommentiert. Sie bezeichnete diese Eingriffe als einen von Deutschland erklärten "Medienkrieg" und forderte entsprechende Gegenmaßnahmen. Die deutschen öffentlich-rechtlichen Medien in Russland könnten am Ende davon betroffen sein."

Quelle: RT DE

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