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Axel Springer passt Verhaltenskodex an: Offenlegung von Beziehungen

Archivmeldung vom 14.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Axel Springer (Archivbild)
Axel Springer (Archivbild)

Bild: C BY-SA 4.0 / SammyZimmermanns / Wikimedia Commons (cropped)

Als eine der Konsequenzen aus dem Skandal um den Ex-Chefredakteur der „Bild“, Julian Reichelt, hat der Medienkonzern Axel Springer seinen Firmen-Verhaltenskodex zu persönlichen Beziehungen am Arbeitsplatz angepasst. Dies meldet das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es hierzu auf deren deutschen Webseite: "Wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag berichtet, ist eine entsprechende Absichtserklärung im Intranet des Konzerns veröffentlicht worden. „Wir müssen und wollen klarer formulieren, welches Verhalten wir gerade von Führungskräften im Falle von möglichen Interessenskonflikten am Arbeitsplatz erwarten, und unser Handeln konsequent daran messen“, hieß es im Schreiben von Personalvorstand Julian Deutz und dem Leiter Global People & Culture, Tilmann Knoll. Laut dem neuen Verhaltenskodex müssen Führungskräfte mit fachlicher oder disziplinarischer Personalverantwortung Liebesbeziehungen zu Mitarbeitern in ihrem Zuständigkeitsbereich offenlegen.

Am Springer-Hauptsitz in Berlin existiert der Verhaltenskodex seit Jahren und gilt für die rund 16.500 Beschäftigten weltweit. Nach der Entlassung von „Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt, gegen den es im Frühjahr interne Ermittlungen wegen Vorwürfen des Machtmissbrauchs im Zusammenhang mit einvernehmlichen Beziehungen zu Mitarbeiterinnen sowie Drogenkonsums am Arbeitsplatz eingeleitet worden waren, ist dieser Kodex nun angepasst worden. Eine der Einsichten:

„Enge persönliche Beziehungen zu Kollegen, Führungskräften oder Mitarbeitern können dazu führen, dass unser beruflicher Umgang mit diesen Personen beziehungsweise deren Arbeit von privaten Interessen beeinflusst wird.“

Generell untersagen will der Konzern Beziehungen zwischen Mitarbeitern nicht – das gehe an der Lebensrealität vorbei. Transparent gemacht werden müssten jedoch Beziehungen zwischen Führungskräften und unterstellten Mitarbeitern. Ansprechpartner seien Vorgesetzte oder die zuständige Personal- beziehungsweise Compliance-Abteilung.

„Ziel ist es, dass Machtmissbrauch bei Axel Springer erst gar nicht auftreten kann.“

Mit der Anpassung des Verhaltenskodex soll aber nicht Schluss sein. Springer plant darüber hinaus eine Richtlinie zu Interessenskonflikten und Machtmissbrauch für die Bereiche Holding &Services und News Media National. Wie Konzernbetriebsratsvorsitzende im Intranet zitiert wird, brauche Springer noch mehr, um den kulturellen Wandel voranzutreiben, etwa Diversität, Inklusion und gezielte Frauenförderung."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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