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TV-Empfang nur noch gegen Gebühr?

Archivmeldung vom 06.07.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Gemeinsam mit "SES Astra", dem größten Anbieter für TV-Empfang per Satellit, arbeiten die privaten Sendergruppen "ProSiebenSat.1" und "RTL" an Plänen, ihre Programme nicht nur durch Werbung, sondern auch durch Zuschauergebühren zu finanzieren.

Dazu wollen die privaten Sender ihre Programme über eine neue Sendeplattform namens "Dolphin" verschlüsselt ausstrahlen. Der Bildschirm bliebe dann so lange dunkel, bis eine Gebühr für die technische Bereitstellung an "Astra" entrichtet wird - ähnlich der schon üblichen, monatlichen Zahlung an Kabelnetzbetreiber. Die Privatsender wollen an den Einnahmen beteiligt werden - nach bewährtem US-Vorbild. Denkbar ist jedoch auch, daß RTL & Co. ihre Premium-Inhalte in neue, ebenfalls gebührenpflichtige Programmkanäle packen und nur noch ein spärliches Basis-Fernsehen kostenfrei ausstrahlen.

Schon diese Planspiele führten zu Ermittlungen des Bundeskartellamts. Der Verdacht: Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung. Gegen die sogenannte Grundverschlüsselung frei empfangbarer Fernsehprogramme gibt es Protest von Politikern, Verbraucherschützern und den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten. So sagt Michael Bobrowski, Referent Telekommunikation, Post, Medien in der Verbraucherzentrale Bundesverband: "Eine Grundverschlüsselung frei empfangbarer TV-Programme ist nicht akzeptabel. Es ist eine unsoziale Entscheidung. Es gibt ohnehin den Trend zu immer mehr Bezahlinhalten. Damit schließt man bestimmte Bevölkerungsschichten noch mehr von attraktiven Programmangeboten aus." Außerdem müßten sich viele Zuschauer neue Geräte kaufen, und das Nutzungsverhalten könne mit der neuen Technik ausspioniert werden.

Quelle: Pressemitteilung AudioVideoFoto-BILD

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