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Jennifer Lee: Märchenfiguren helfen uns durchs Leben

Archivmeldung vom 16.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jennifer Lee (2015), Archivbild
Jennifer Lee (2015), Archivbild

Foto: Coolcaesar
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die US-Filmemacherin Jennifer Lee, Regisseurin und Drehbuchautorin des erfolgreichen Disney-Animationsfilms "Die Eiskönigin", hat in ihrer Jugend Kraft aus einer Märchenfigur geschöpft. Cinderella, wie Aschenputtel im Englischen heißt, habe ihr "durch die Mittelschule geholfen", sagte Lee der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Sie sei, "wenn man so will", heftig gemobbt worden. "Und das ist ein Teil dessen, was Märchenfiguren tun: Sie durchleiden einige der menschlichen Probleme - für dich", so die Regisseurin weiter. In ihrer Kindheit habe Lee Mobbing am eigenen Leib erlebt, wie Jahre später auch ihre Tochter. Lee hofft, dass auch die Heldinnen aus dem Film "Die Eiskönigin", dessen Fortsetzung am kommenden Mittwoch in den deutschen Kinos startet, Kindern Kraft geben können. Was Elsa und Anna vor allem auszeichne, sei ihre Beharrlichkeit, die ihnen helfe, sich in schweren Zeiten treu zu bleiben, sagte sie.

Der Film "Die Eiskönigin", im Original "Frozen", hat vor sechs Jahren einen in jüngerer Zeit beispiellosen Hype gerade unter kleinen Mädchen ausgelöst, zu deren großen Idol die Eiskönigin Elsa wurde. Sie selbst fühle sich im Leben eher wie Elsas kleine Schwester Anna, so die Filmemacherin. "Ich bin ein bisschen ungeschickt, ich bin nicht die anmutigste Person, manchmal handele ich, bevor ich denke: all die Dinge, die Anna so menschlich machen", sagte Lee der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Und ebenso wie Anna schaue sie auf zu ihrer älteren Schwester, so die Regisseurin weiter. Dass Elsa im ersten Film die jungen Zuschauerinnen stärker faszinierte als die eigentliche Heldin Anna, erklärt sich Lee wie folgt: "Elsa ist eine Königin, magisch, geheimnisvoll. Sie ist auf ihre eigene Art rebellisch. Sie will sich von Zwängen befreien - damit kann sich jeder bis zu einem gewissen Punkt identifizieren."

Lee, die auch beim zweiten Teil der "Eiskönigin" gemeinsam mit Chris Buck Regie geführt hat, ist die erste Frau, die bei Disney einen langen Animationsfilm inszeniert hat. Als Nachfolgerin von John Lasseter hat sie inzwischen auch die künstlerische Leitung der Disney-Studios übernommen. "In den Anfangstagen des Kinos gab es viel mehr Frauen hinter der Kamera sowie Hauptdarstellerinnen mit großer Komplexität", so die Filmemacherin. Später seien die Frauen "ein wenig aus der Spur geraten, aber ich liebe es, zu sehen, dass sie zurückkommen". In der ursprünglichen Fassung des Drehbuchs war die Eiskönigin noch als Schurkin angelegt gewesen. Inspiriert durch das Lied "Let it Go", entschied sich Lee dafür, den Charakter umzuschreiben. Mit den Schwestern Elsa und Anna spielen in "Die Eiskönigin" nun zwei positive weibliche Figuren die beiden Hauptrollen. "Ich glaube, es ist eine falsche Vorstellung, dass Männer und Jungen keine weiblichen Hauptfiguren sehen möchten", sagte Lee der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Wenn sie "so authentisch und komplex" gezeichnet seien "wie jede echte Frau, dann sind sie tolle Protagonistinnen - für jeden", so die Regisseurin.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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