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Springer-Manager über Rauswurf von Bild-Chef: Neuer DDR-Unrechtsstaat

Archivmeldung vom 21.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Damals wie heute: Auch in der DDR gingen die Bürger für politische Partizipations- und Pressefreiheit auf die Straße.
Damals wie heute: Auch in der DDR gingen die Bürger für politische Partizipations- und Pressefreiheit auf die Straße.

Bild: Wikimedia: Peter Zimmermann (CC-BY-SA 3.0) /WB/Eigenes Werk

Mathias Döpfner ist nicht irgendjemand, er ist Vorstandsvorsitzender des mächtigen und altehrwürdigen Springer-Konzerns, hält selbst 20 Prozent an dem Medienkonzern. Im Rahmen der Abberufung des „Bild“-Chefs Julian Reichelt diese Woche wurde eine private SMS von Döpfner bekannt, in der er Deutschland auf dem Weg in einen autoritären Staat wähnt und Journalisten als „Propaganda-Assistenten“ bezeichnet. Ist das eine späte Einsicht oder kann man die SMS auch falsch verstehen? Dies berichtet Achim Baumann im Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet Baumann: "Was Mathias Döpfner in einer privaten SMS gesagt hat, ist brisant. „Er [gemeint ist der abberufene „Bild“-Chef Julian Reichelt] ist halt wirklich der letzte und einzige Journalist in Deutschland, der noch mutig gegen den neuen DDR-Obrigkeitsstaat aufbegehrt.“ Fast alle anderen seien zu „Propaganda Assistenten geworden“. So drückte sich Springer-Chef Döpfner recht unmissverständlich gegenüber dem umstrittenen Schriftsteller Benjamin von Stuckrad-Barre aus. Dieser hatte die SMS offenbar an Dritte durchgestochen. Döpfner ist nun in der Defensive: Steht er zu den Aussagen oder war alles nicht so ernst gemeint?

Kronzeuge Mathias Döpfner?

Döpfner ist nicht nur Springer-Chef, er ist auch Präsident des Bundesverbandes Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV), damit der oberste Lobbyist der etablierten Verlagsbranche. Wenn also der Springer-Chef und oberste deutsche Medien-Lobbyist zu einem Werturteil kommt, dass der derzeitigen gesellschaftlichen Atmosphäre eine Nähe zur DDR attestiert und auch noch sämtlichen Journalisten eine Nähe zum herrschenden System unterstellt, ist das für die Regierenden und ihre willfährigen „Propaganda-Assistenten“ in den Medien eine geharnischte Ohrfeige – und eine Blamage obendrein! Denn Mathias Döpfner kennt die Medienbranche wie kein anderer, hat den Umbau des Springer-Konzerns erfolgreich bewältigt und kann als Kronzeuge für seinen Äußerungen kaum wirklich infrage gestellt werden.

Die Maske fallen gelassen

Es passiert immer wieder, dass Prominente hinter vorgehaltener Hand ihre ehrliche Meinung kundtun. Nun ist es wohl Mathias Döpfner, der sich verplappert und sich ungewöhnlich ehrlich geäußert hat. Denn nichts anderes sagen Vertreter alternativer, freier und unabhängiger Medien wie der Wochenblick schon lange: Die Systemmedien sind „Propaganda-Assistenten“ der Herrschenden, von unabhängigen Medien kann nicht mehr gesprochen werden. Das zeigte auch nicht zuletzt die Causa rund um die gefälschten Umfragen, um die Wahlen in Österreich zu manipulieren. Die Verästelungen und gegenseitigen Abhängigkeiten und der Druck zur Konformität macht die etablierten Medien immer mehr zu Bütteln der Herrschenden.

Druck auf Döpfner wächst

Nun ist Mathias Döpfner Miteigentümer an Springer und kann nicht wie ein „Bild“-Zeitungsredakteur einfach gekündigt werden. Trotzdem wächst der Druck auf Döpfner. Vertreter der anderen großen Medienkonzerne beeilen sich, von Döpfner den Rücktritt oder zumindest eine Entschuldigung zu fordern. So fordert der „Stern“ den Rücktritt, der Geschäftsführer des großen Medienkonzerns Madsack, Thomas Düffert, spricht beispielsweise von einer „unangemessenen und verfehlten Herabsetzung für Journalisten“. Kein Wunder, dass der Missmut groß ist, sind solche unangenehmen Wahrheiten doch für die Einheitspresse gefährlich.

Jetzt rudert auch Springer zurück

Der Springer-Konzern teilte mittlerweile mit, dass für Döpfner Deutschland doch keine zweite DDR sei. Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters teilte Springer mit: „Das wäre komplett absurd und sollte für jeden offenkundig sein, der den publizistischen Äußerungen von Döpfner folgt.“ Klar, der Springer-Konzern muss – in seiner Abhängigkeit vom Establishment – den entstandenen Schaden begrenzen, aber die Äußerung ist nun in der Welt und auch der durchschnittliche Medienkonsument sollte darüber nachdenken, was ein Top-Medieninsider von der etablierten Medienlandschaft wirklich hält!"

Quelle: Wochenblick

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