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Ex-"Stern"-Chefredakteur Klaus Liedtke: Non-Profit-Journalismus wird sich auch in Deutschland durchsetzen

Archivmeldung vom 30.12.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.12.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Petra Bork / pixelio.de
Bild: Petra Bork / pixelio.de

Der frühere Chefredakteur von "Stern" und "National Geographic", Klaus Liedtke, sieht gemeinnützigen Journalismus als unverzichtbaren Teil der Medienwelt. "Wenn weniger Geld reinkommt, versuchen Manager, Profitmargen zu halten", sagt Liedtke im Interview des "medium magazins". Redaktionen hätten deshalb immer weniger Zeit, aufwendigen Journalismus zu realisieren. Diese Aufgabe werde künftig von anderen Geldgebern finanziert - von Unternehmen, Stiftungen und vermögenden Personen.

Bis dahin ist laut Liedtke ein Sinneswandel nötig: "In Deutschland ist Mäzenatenkultur nicht wirklich Teil der Gesellschaft. Bei uns muss man die Vermögenden erst mal dazu bringen, sich für gesellschaftliche Verpflichtungen einzubringen." In den USA fühlten sich Reiche stärker verpflichtet, ein Teil ihres Vermögen zurück in die Gesellschaft zu geben. Das Recherchebüro ProPublica beispielsweise erhielt Millionen von der Sandler-Familie.

Liedtke selbst gründete den Verein Investigate, der aufwendige, deutschsprachige Rechercheprojekte fördert. Er befürchtet keine Einflussnahme der großen Geldgeber, an denen alles hängt - bei Investigate sind das Audi und die Unternehmensberatung Roland Berger: "Es gibt überhaupt keine Einflussnahme von Unterstützern auf die Auswahl der Projekte oder Recherchen. Das ist schon klar, wenn wir Beträge einwerben. Wir akzeptieren keine Bedingungen, die daran geknüpft würden."

Das komplette Interview von Annette Walter erscheint im "medium magazin" 01-2016 zusammen mit Tipps für Recherche-Stipendien. In der selben Ausgabe berichtet Carolin Neumann auch über Förderwege für journalistische Startups.

Quelle: Medienfachverlag Oberauer GmbH (ots)

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