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Volker Herres: "Geplanter ,Terror'-Fernsehabend im Oktober bleibt selbstverständlich im Programm."

Archivmeldung vom 01.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Verkleidung: viele entsetzt über Terroristen-Kostüm. Bild: overflowgroup.com.au
Verkleidung: viele entsetzt über Terroristen-Kostüm. Bild: overflowgroup.com.au

Programmdirektor Volker Herres zu der Forderung der ehemaligen Bundespolitiker Gerhart Baum und Burkhard Hirsch in der gestrigen "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", den geplanten Fernsehabend mit der Verfilmung von Ferdinand von Schirachs Theaterstück "Terror" (AT) und "hart aber fair" im Oktober aus dem Programm zu nehmen:

"Die von Gerhart Baum und Burkhard Hirsch aufgeworfenen Fragen sind hoch spannend und ein bereichernder Beitrag zur Diskussion. Genau deshalb haben wir die Verfilmung auch so eng mit 'hart aber fair' verknüpft. Denn hier ist das geeignete Forum, in dem sowohl das Zuschauervotum als auch die Hintergründe und sachlichen Grundlagen des Stücks von Ferdinand von Schirach (selbstverständlich inklusive der verfassungsrechtlichen Seite) aus unterschiedlichster Perspektive beleuchtet, bewertet und gewichtet werden können.

Gerade darin liegt ja der Reiz des Abends! In einem Punkt bin ich allerdings ganz anderer Meinung als Baum und Hirsch: Für fragwürdig oder gar populistisch halte ich von Schirachs Stück nicht. Denn hinter der konkreten Situation, die von Schirach für sein Stück gewählt hat, verbirgt sich doch eine ganz alte, grundlegende philosophische Frage, die hier auf aktuelle Weise neu gestellt wird. Und das übrigens in einer Form - nämlich der der Gerichtsverhandlung mit langen Argumentationsketten - die selbst hochreflexiv und diskursiv ist. Auf vordergründige Effekthascherei wird hier gerade verzichtet.

Den Zuschauern im Ersten wird die Verfilmung deshalb auch einiges an Konzentration und gedanklicher Durchdringung abverlangen. Gutes öffentlich-rechtliches Fernsehen muss substanziell und hintergründig sein; es muss aber zugleich auch kontrovers sein, es muss provozieren und polarisieren und zur Auseinandersetzung anregen. Einen Fernsehabend, der dies tut, werde ich deshalb, wie die Herren Baum und Hirsch fordern, auf keinen Fall aus dem Programm nehmen." Volker Herres, Programmdirektor Erstes Deutsches Fernsehen

"Terror" (AT) - Ferdinand von Schirachs Gerichtsdrama als internationales und interaktives Fernsehereignis gemeinsam mit "hart aber fair" Sendetermin: Montag, 17. Oktober 2016 ab 20.15 Uhr im Ersten In den Hauptrollen spielen Burghart Klaußner als Richter, Florian David Fitz als Angeklagter, Martina Gedeck als Staatsanwältin und Lars Eidinger als Verteidiger.

Schuldig oder nicht schuldig? - Im Anschluss an die Schlussplädoyers der Staatsanwältin und des Verteidigers im Film können die Zuschauerinnen und Zuschauer in einer multimedialen Abstimmung urteilen. Das Erste zeigt dann die Verkündung des von den Zuschauern gewählten Urteils. Im Anschluss diskutieren Frank Plasberg und seine Gäste bei "hart aber fair" über die Entscheidung, den Fall und das Gerichtsverfahren.

Quelle: ARD Das Erste (ots)

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