Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Medien Nach Aus von "Wall Street Journal Deutschland": Wirtschaftsjournalismus-Professorin Barbara Brandstetter hegt Zweifel am Geschäftssinn von News-Corp-Geschäftsführung

Nach Aus von "Wall Street Journal Deutschland": Wirtschaftsjournalismus-Professorin Barbara Brandstetter hegt Zweifel am Geschäftssinn von News-Corp-Geschäftsführung

Archivmeldung vom 14.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: CFalk / pixelio.de
Bild: CFalk / pixelio.de

Am Mittwochabend war bekannt geworden, dass das "Wall Street Journal Deutschland" eingestellt wird, nun hegt Dr. Barbara Brandstetter, Professorin für Wirtschaftsjournalismus an der Hochschule Neu-Ulm, Zweifel am Geschäftssinn der News-Corp-Geschäftsführung. "Hätten sie nach konsequenter Marktforschung das "Wall Street Journal Deutschland" überhaupt starten dürfen? Und nachdem sie diese Frage offenkundig bejaht hatten: Hätte das Management dann nicht Durchhaltevermögen beweisen und der Redaktion Zeit geben müssen, ihr Profil zu schärfen?", schreibt Barbara Brandstetter in einem Kommentar für den Mediendienst Newsroom.de.

Für Barbara Brandstetter steht fest: "Aktionismus, kurzer Atem und Amnesie erweisen sich seit Jahren als unrühmliche Markenzeichen der Medienbranche." Es sei nicht ausgeschlossen, dass "Murdochs Manager ihre Entscheidung gegen das deutsche "Wall Street Journal Deutschland" in drei Jahren bereuen oder gar korrigieren werden."

Als Beispiel für "diametrale Entscheidungen innerhalb kurzer Zeit" nennt Journalismus-Professorin Brandstetter den Medienkonzern Axel Springer: "Springer stieg Mitte der neunziger Jahre mit Verve ins Geschäft mit Wirtschaftsmedien ein. Während der großen Börseneuphorie ums Jahr 2000 stockte Springer die Sparte auf, um sich ein Jahrzehnt später von der Wirtschaftspublizistik abzuwenden. Im Mai 2014 wiederum legte Springer die erste Deutschland-Ausgabe des Wirtschaftsmagazins "Bilanz" vor. Auf Außenstehende muss dieses Vorgehen erratisch wirken."

Das Scheitern des "Wall Street Journal Deutschland" schade dem Wirtschaftsjournalismus, betont Barbara Brandstetter. Gerade für junge Leute seien Wirtschaftsredaktionen "unsichere Orte" geworden: "Die Folgen werden die Medienkonzerne in einigen Jahren spüren: Es wird in Zukunft noch schwieriger werden, Nachwuchsjournalisten für Wirtschaft zu begeistern."

Prof. Dr. Barbara Brandstetter lehrt Wirtschaftsjournalismus an der Hochschule Neu-Ulm und unterrichtet Wirtschafts-, Finanz- und Verbraucherjournalismus an verschiedenen Journalistenschulen. Sie verfügt über eine langjährige Berufserfahrung als Redakteurin in Wirtschaftsredaktionen, unter anderem bei der "Berliner Morgenpost" und "Die Welt".

Lesen Sie den gesamten Beitrag von Prof. Dr. Barbara Brandstetter auf Newsroom.de, dem Branchendienst für Journalisten und Medienmacher: http://nsrm.de/-/270

Quelle: Medienfachverlag Oberauer GmbH (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte prolet in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige