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Bernhard Grzimek wäre beim Absturz des Sohnes beinahe an Bord gewesen

Archivmeldung vom 21.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Nachbau des Flugzeuges (Dornier Do 27) der Grzimeks im Frankfurter Zoo
Nachbau des Flugzeuges (Dornier Do 27) der Grzimeks im Frankfurter Zoo

Foto: User:Melkom
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der legendäre Tier- und Naturschützer Bernhard Grzimek wäre beim Absturz seines Sohnes Michael 1959 in der Serengeti um ein Haar mit an Bord der Unglücksmaschine gewesen. "Mein Großvater wollte noch mitfliegen, aber sein Sohn hat ihn nicht gelassen, weil der Sitz ausgebaut war," sagte Grzimeks Enkel Christian in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Grab von Michael Grzimek und Bernhard Grzimek, am Ngorongoro
Grab von Michael Grzimek und Bernhard Grzimek, am Ngorongoro

Foto: Faresh
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

"Mein Großvater wollte sich dann auf den Boden setzen, was mein Vater als sehr sicherheitsbewusster Mann nicht zugelassen hat. Und den Sitz wieder einzubauen, hätte zu lange gedauert. Also ist er allein abgeflogen - und abgestürzt", berichtete der 55-Jährige weiter. Dies habe ihm seine Mutter erzählt, die 1978 von Bernhard Grzimek geheiratet wurde. Im ARD-Film "Grzimek" (Karfreitag, 20.15 Uhr) werde diese Tatsache allerdings nicht erwähnt, sagte Christian Grzimek.

Dass Bernhard Grzimek später der neue Partner und Ehemann seiner eigenen Schwiegertochter und dann auch sein Adoptivvater wurde, habe ihn nicht weiter verwundert, sagte Christian Grzimek: "Mein Großvater war ja immer zugegen, seit ich ein Kleinkind war. Er kam aus dem Zoo, hat mit uns zu Mittag gegessen, wir haben viele Reisen zusammen unternommen und Wochenenden miteinander verbracht. Deshalb haben wir als Kinder gar nicht darüber nachgedacht. Wir haben das eigentlich als ganz normal wahrgenommen." Heute sieht der Bilddokumentar die düsteren Zukunftsprognosen seines Großvaters und dessen Sohnes weitgehend bestätigt: "Alles, was mein Vater und er vorhergesagt haben, ist eingetreten. Und wir haben bis heute keine Lösungen. Dabei ginge vieles ganz einfach über Besteuerungen. Man könnte zum Beispiel bei Massentierhaltung und Benzin einfach an der Steuerschraube drehen und die damit erwirtschafteten Gelder für vernünftige Zwecke einsetzen. Aber wir sind ja nach wie vor diesem Wahnsinn verfallen, dass alles immer wachsen muss. Die Bevölkerung muss wachsen, die Wirtschaft muss wachsen, und wenn es nicht so ist, sind wir traurig darüber."

Einen Sinn kann Christian Grzimek darin nicht erkennen: "In Europa, wo wir immer weniger Menschen werden, bauen wir immer mehr Straßen. Und auf anderen Kontinenten, wo die Bevölkerung immer stärker wächst, hat niemand eine Lösung für die Frage, wie man diese Menschen alle ernähren soll."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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