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Elke Heidenreich findet gendergerechte Sprache verlogen: "Grauenhaft, wenn ich das schon höre"

Archivmeldung vom 04.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Elke Heidenreich (2012), Archivbild
Elke Heidenreich (2012), Archivbild

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Schriftstellerin und Literaturkritikerin ist eine vehemente Gegnerin der gendergerechten Sprache. "Grauenhaft, wenn ich das schon höre, diese Sprache. Das ist verlogen und es verhunzt die Sprache", sagte sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Wenn ich Künstler sage, meine ich alle Menschen, die Künstler sind, auch die Frauen. Dieses feministische Betonen in der Sprache geht mir gegen den Strich", so die 78-Jährige weiter.

Auch gegen eine Frauen-Quote spricht sie sich aus: "Ich bin kein Freund der Quote. Ich kann das Wort Quote nicht hören. Es geht nach Qualifikation und nicht nach Geschlecht. Wenn einer besser ist, ist er besser."

Die Bestseller-Autorin hält es zudem für falsch, in Büchern Änderungen vorzunehmen und etwa rassistische Begriffe zu ersetzen. Das sei überkorrekt und hysterisch. "Literatur nachträglich bereinigen geht gar nicht. Wir können heute keine kolonialistischen Romane mehr schreiben, aber wenn der liebe Dr. Dolittle aus dem Kinderbuch der 20er Jahre in den Wald aufbricht, um den Negerkönig zu heilen, dann ist der eben der Negerkönig. Und man kann jedem Kind erklären, dass man das damals gesagt hat und heute nicht mehr." Das sei ein Wort, das es jetzt mit Recht nicht mehr gebe, das aber seine Vergangenheit habe. "Aber ein Kinderbuch zu verändern und alles zu streichen, da stehen mir die Haare zu Berge. Bücher sind ein in sich geschlossenes Kunstwerk."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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