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Zeitungsmacher erklären ihre Haltung in der Flüchtlingskrise

Archivmeldung vom 11.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Entschlossen, offen, transparent: Führende deutsche Regionalzeitungsmacher rufen im "medium magazin" zu einer klaren Haltung in der Flüchtlingsberichterstattung auf. "Berichten, was ist, ist in dieser aufgeheizten Phase wichtiger denn je", sagt etwa Michael Bröcker, Chefredakteur der "Rheinischen Post". Seine Zeitung veranstaltet "Meet the Refugee"-Events, bei denen sich Geflüchtete, Helfer und Bürger austauschen können. Seine Redaktion bewahre eine positiven Blick auf die Lage, "aus einer zutiefst humanen und christlich orientierten Grundhaltung" heraus.

Jan Schlüter, Vize-Chef der "Hessischen / Niedersächsischen Allgemeinen" aus Kassel will sich trotz vergifteter Diskussionsatmosphäre nicht unterkriegen lassen. "Die Wucht der Stellungnahmen, die entfesselte Rhetorik, der Grad der Beschimpfungen, Beleidigungen, all dieses Sich-Auskotzen - das ist mehr als heftig", sagt Schlüter. Trotzdem sucht er den Dialog: "Mancher, der sich zunächst anonym recht wüst auslässt, wandelt sich dann doch zu einem seriösen Gesprächspartner. Für den einen oder anderen, der sich von dumpfen Pegida-Parolen hat beeinflussen lassen, gibt es dann die Erkenntnis: Man kann von der vermeintlichen Lügenpresse sogar Antworten bekommen."

Carsten Heil, stellvertretender Chefredakteur der "Neuen Westfälischen" aus Bielefeld, ruft seine Kollegen dazu auf, sich auf journalistische Tugenden zu besinnen. "Recherchieren, recherchieren, recherchieren. Berichten, berichten, berichten. Erklären, erklären, erklären", sei das Gebot der Stunde. "Und das alles ohne jede Scheuklappe in jede Richtung, mit Berücksichtigung von Details." Für Matthias Koch, Chefredakteur des Redaktionsnetzwerks Deutschland, gehört zum guten Umgang mit den Lesern auch, sich "besorgten Bürgern" und der AfD nicht per se zu verschließen. "Wir sollten bitte nicht so tun, als beginne rechts von der CDU gleich der verfassungsfeindliche Bereich."

Die Stellungnahmen der Journalisten sind Teil der Titelgeschichte "Haltung gefragt" in "medium magazin" 11-2015, Seite 14 bis 27. "medium magazin" ist für alle Geräte im iKiosk verfügbar unter http://bit.ly/Medium-Digital.

Quelle: Medienfachverlag Oberauer GmbH (ots)

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