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Hans-Peter Porsche warnt vor zu ehrgeizigen Wachstumszielen

Archivmeldung vom 18.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft Logo
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Porsche-Großaktionär Hans-Peter Porsche warnt in der "Welt am Sonntag" vor zu ehrgeizigen Wachstumszielen für den Stuttgarter Sportwagenbauer. Zwar sei Porsche auf gutem Weg, und mit dem neuen SUV Macan, der in wenigen Tagen offiziell vorgestellt wird, werde eine wichtige Lücke im Angebot geschlossen. "Man muss allerdings vorsichtig sein mit den Wachstumsplänen. Man kann bei einer Marke wie Porsche die Absatzzahlen nicht beliebig nach oben schrauben, wenn man sie exklusiv halten will", sagte Hans-Peter Porsche, der ein Enkel des Firmengründers Ferdinand Porsche ist und im Aufsichtsrat der Porsche AG sitzt.

"Ich denke auch, mit 200.000 Autos pro Jahr ist vorerst eine Obergrenze erreicht", sagte er der Zeitung. Die Spannungen zwischen den Porsche-Eigentümerfamilien Porsche und Piëch im Zuge der Übernahmeschlacht zwischen dem Sportwagenbauer und dem Volkswagen-Konzern seien derweil überwunden. Dass das Verhältnis zwischen den Porsches und Piëchs seither zerrüttet sei, träfe nicht zu, so Hans-Peter Porsche. "Wenn es darauf ankommt, halten wir alle zusammen." 2009 hatte Porsche den Versuch aufgeben müssen, Volkswagen zu schlucken und unter Führung der Stuttgarter einen gemeinsamen Autokonzern zu schmieden. Dass Porsche inzwischen eine von zwölf Konzernmarken der Volkswagen AG ist, sei für den Sportwagenbauer kein Unglück, so Hans-Peter Porsche. "Ich finde es gut und stehe dazu. Wir hätten doch als Einzelkämpfer auf Dauer keine Zukunft gehabt, schon weil wir die immer strengeren Abgaswerte nicht erfüllen können. Porsche und Volkswagen gehören zusammen, unser Großvater hat den ersten VW gebaut." Das Tempo, mit dem Volkswagen an die Spitze der Autobranche drängt, sieht der Großaktionär gelassen.

Auf die Frage, ob es wichtig sei, dass Volkswagen wie geplant bis 2018 der größte und erfolgreichste Automobilhersteller der Welt werde, sagte er: "Für mich persönlich nicht."

Hans-Peter Porsche arbeitet derzeit an der Fertigstellung seiner "Erlebniswelt", in der er auf 50.000 Quadratmetern Fläche Exponate seiner rund 100.000 Stück umfassenden Spielzeug-Sammlung zeigen will. Darunter sind seltene Automodelle und Eisenbahnen. Die Eröffnung der Anlage in Anger bei Bad Reichenhall ist für Frühjahr 2015 geplant.

Porsche sammelt seit Jahrzehnten hochwertiges Spielzeug, vor allem Bahnen von Märklin. Nach der Pleite des Modellbahnen-Herstellers 2009 hatte er mit dem Gedanken gespielt, die Firma zu kaufen. "Ich hatte Interesse", erklärt er heute. Ein anderer Bieter sei ihm jedoch zuvorgekommen.

Hans-Peter Porsche gesteht, dass es nicht immer einfach sei, ein Mitglied der bekannten Auto-Dynastie zu sein: "Der Name Porsche ist für mich eine große Verantwortung, es ist nicht immer leicht, diesen großen Namen zu tragen. Egal was man tut, die Erwartungen sind sehr groß." Als ein Porsche sei es auch "nicht so leicht mit der Berufswahl", sagte der Ingenieur, der bis zum Beschluss der Familie 1972, alle Spitzenjobs im Unternehmen an externe Manager zu vergeben, die Produktion bei Porsche leitete. Hätte er völlig freie Hand bei der Berufswahl gehabt, wäre die womöglich anders ausgefallen: "Eigentlich wollte ich ja Tischler werden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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