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Rockstar Sting will neue Partei für Großbritannien

Archivmeldung vom 21.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
STING Bikd: "obs/Universal International Division/Eric Ryan Anderson"
STING Bikd: "obs/Universal International Division/Eric Ryan Anderson"

Der britische Rockstar Sting hat als Folge der Wirren nach der Brexit-Entscheidung eine neue Partei für Großbritannien gefordert: "Referenden sind generell nicht die Lösung für solche Probleme. Wir bräuchten eine neue Partei, eine, die sich vornimmt: Wir bleiben in Europa", sagte Sting der "Welt am Sonntag". Er selbst habe für den Verbleib in der EU gestimmt. Außerdem forderte er "Neuwahlen zu dieser Frage": Man habe in Großbritannien ein "anspruchsvolles parlamentarisches System, das solche Probleme lösen sollte, eben damit die Menschen nicht aus purer Emotion heraus für etwas stimmen, dessen Konsequenzen sie nicht wirklich verstehen und absehen können".

Das Brexit-Referendum sei ein Fehler gewesen, er selbst wisse auch nicht, wie es jetzt weitergehen werde. Das Gerangel innerhalb der britischen Parteien, wann und wie man den Brexit gestalten soll, bezeichnete der 65-Jährige als "Chaos", als einen "Albtraum. Wir haben das Vertrauen in unsere politische Elite verloren. Das sind jedenfalls sehr beunruhigende Zeiten", sagte er. Ausdrücklich lobte der frühere Frontmann der Band Police in dem Zusammenhang, die deutsche Kanzlerin.

"Ich finde, Angela Merkel war bislang sehr mutig, vor allem mit ihren Entscheidungen während der Flüchtlingskrise. Ich würde es nicht gerne sehen, wenn sie durch Folge-Entwicklungen, die auch zum Brexit geführt haben, zu Fall gebracht werden würde", sagte er weiter, "ich wünsche Angela Merkel das Beste. Richtig ist allerdings auch: Die Probleme, die durch die Flüchtlingskrise entstanden sind, sind sehr real. Wir dürfen sie nicht kleinreden.

Nur: Wir müssen sie als Gemeinschaft lösen und sollten uns nicht innerhalb der EU über das Porzellan streiten". Sting hat kürzlich sein neues Album "57th & 9th" veröffentlicht. Auf der Deluxe-Version ist eine mit syrischen Musikern in Berlin eingespielte Fassung des Songs "Inshallah", in dem Sting vom Leid einer Flüchtlings-Familie singt, die in einem Boot versucht, Europa zu erreichen. Sting hatte während der Session auch von einer frühen Reise mit seiner Familie nach Damaskus erzählt, die er vor dem Beginn des Krieges unternahm.

Dabei hätte er unbeabsichtigt auch Bashar al-Assad getroffen. "Wir übernachteten in einem Hotel in Damaskus. Am nächsten Morgen stand ich dann in der Lobby Assad gegenüber. Er war mit seiner Entourage in das Hotel gekommen, sagte mir: `Ich habe gehört, dass Sie in der Stadt sind. Ich würde gern mit Ihnen zusammen essen.`" Sting sagte zu, denn er sei interessiert gewesen, "seine Geschichte zu hören".

Assad habe ihm gesagt, "dass er Reformen wolle. Er erzählte mir auch von seinem Studium der Augenmedizin in London und, dass er nie vorgehabt habe, Präsident zu werden. Dass er aber nach dem Tod seines Bruders diesen Job machen musste. Er wirkte in dem Gespräch bescheiden. Und nur ein Jahr später: Fassbomben, Folter, Bombardements auf Aleppo. Es fällt mir schwer, das zu begreifen.

Ich war damals interessiert, seine Geschichte zu hören - aber wir sind deshalb keine Freunde geworden". Assad habe ihm auch gesagt, dass er in London die Songs seiner Band gehört habe, welche ihm besonders gefallen haben, hätte er aber nicht gesagt. "Es ist offensichtlich, dass meine Musik keinen Einfluss auf seine Politik hatte", sagte Sting weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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